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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sturmwarnung: Flüchtlingszelte werden evakuiert

17.11.2015

Wegen der Warnung vor Unwetter und schweren Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Stundenkilometern (11 Beaufort) hat die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen die Evakuierung aller Zeltunterkünfte für Flüchtlinge in der Stadtgemeinde Bremen angeordnet. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wird die Warnung bis zehn Uhr morgen (Mittwoch, 18. November 2015) früh aufrechterhalten. Die Zelte sind nach Herstellerangaben wetterfest bis 10 Beaufort. Betroffen sind die vier Zeltstandorte an der Uni, am Überseetor, im Büropark Oberneuland und auf dem BreNor-Gelände in Blumenthal mit zusammen rund 1.400 Menschen. Das Bayernzelt in der Neustadt ist noch nicht belegt.

Die Flüchtlinge finden Aufnahme in den nahegelegenen Schulen. Das sind die Gesamtschule West, das Schulzentrum Ronzelenstraße, die Gesamtschule Ost und die Oberschule an der Egge mit dem Schulzentrum Blumenthal. Das THW stattet die Schulen mit Feldbetten aus, die Träger der Einrichtungen haben die Flüchtlinge noch am Abend mit Lunchpaketen versorgt.

Den Transfer der Flüchtlinge in die Schulen stellt die Bremer Straßenbahn AG mit Gelenkbussen sicher. Die Flüchtlinge werden vom Träger und vom Wachdienst begleitet, die Zelte bleiben die ganze Nacht über unter Aufsicht der Sicherheitsdienste.

Das zuständige Sozialressort wird die Wetterlage im Blick behalten und am frühen Morgen entscheiden, ob die Evakuierungsmaßnahme bereits vor Schulbeginn um 7 Uhr morgens abgebrochen werden kann, Busse der BSAG fahren die Flüchtlinge dann zurück in ihre Unterkünfte.

Senatorin Anja Stahmann bedauerte die notwendige Evakuierung: "Die Flüchtlinge in den Zelten leben ohnehin schon unter den schwierigsten Bedingung von allen", sagte sie. "Dass sie nun auch noch ihre Notunterkunft räumen müssen, ist eine ganz besondere Härte, die bei vielen zu Verunsicherung führen wird." Sie dankte den beteiligten Schulen für ihre Unterstützung. Sie bedauerte, dass auch Unterrichtsausfälle möglicherweise nicht ganz zu vermeiden sein werden. Die Abläufe seien aber so geplant, dass der Schulbetrieb nur so weit beeinträchtigt werde wie unbedingt erforderlich: "Wo sich Einschränkungen nicht vermeiden lassen, bitte ich alle betroffenen Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Schulleitungen sowie die Eltern um Verständnis."

Es ist nach Auskunft der Bildungsbehörde leider nicht auszuschließen, dass der Unterricht an den Gesamtschulen West und Ost sowie dem Schulzentrum ganz oder teilweise ausfällt. Näheres wird die Bildungsbehörde im Laufe des Abends noch mitteilen. Gesichert ist der Unterricht dagegen an der Oberschule an der Egge mit dem Schulzentrum Blumenthal.