Das Statistische Landesamt Bremen teilt mit:
16.12.2015Während die weltweiten energiebedingten Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO-2) zwischen 1990 und 2013 um 56 Prozent gestiegen sind, war in Deutschland im selben Zeitraum eine Abnahme von 19 Prozent zu verzeichnen. Im Land Bremen gingen die Emissionen leicht zurück, nach derzeitigem Datenstand um 6 Prozent gegenüber 1990 bzw. um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2012. Insbesondere die Sektoren private Haushalte, Gewerbe, Dienstleistungen und Verkehr haben langfristige Einsparungen erzielt. Das Verarbeitende Gewerbe hat in Bremen eine starke Position, hier gab es jedoch keine signifikante Reduktion der Emissionen.
Insgesamt wurden im Jahr 2013 10,4 Millionen Tonnen CO-2 aus der Nutzung von Energie emittiert, wovon etwa 31 Prozent auf Haushalte, Gewerbe, Dienstleistungen und übrige Verbraucher sowie 13 Prozent auf den Verkehr entfielen. Auf das Verarbeitende Gewerbe entfielen 56 Prozent, wobei allein die Stahlerzeugung einen Anteil von 46 Prozent am gesamten Emissionsvolumen ausmachte.
Wird der Zeitraum seit 1990 betrachtet (siehe Abbildung), so zeigt sich, dass das Emissionsvolumen des Landes insgesamt verringert wurde. Zuzurechnen ist dies dem Sektor Haushalte, Gewerbe, Dienstleistungen und übrigen Verbrauchern mit einer Abnahme um 12,4 Prozent (+6,5 Prozent gegenüber 2012) sowie dem Verkehr mit einer Verringerung um 15,6 Prozent (-4,9 Prozent). Die Emissionen des Verarbeitenden Gewerbes schwanken jährlich um die Marke von etwa 6,0 Millionen Tonnen CO-2 und beeinflussen die Höhe und Entwicklung der Gesamtemissionen des Landes deutlich.
Diese Werte beziehen sich auf Emissionen aus der "Verursacherbilanz". In dieser Berechnung werden nach dem Verursacherprinzip die Emissionen der Energieumwandlung (z. B. Strom-, Wärmeerzeugung) sowie aus Stromimporten auf die Verbrauchergruppen umgelegt, deren Energieverbrauch die Emissionen verursacht hat. Emissionen für exportierten Strom bleiben unberücksichtigt.
Die Emissionen aus der sogenannten "Quellenbilanz" liegen in Bremen strukturell höher als die aus der Verursacherbilanz. Dies ist darin begründet, dass hier auch Emissionen für exportierte Strommengen einbezogen werden. Bei dieser Betrachtung lag die emittierte CO-2-Menge im Jahr 2013 bei 13,5 Millionen Tonnen. Dies bedeutet einen relativ konstanten Wert, sowohl im Vergleich zu 1990 (+0,7 Prozent) als auch zu 2012 (+0,3 Prozent).
Die Berechnungen der CO-2-Emissionen beruhen auf der bundesweit abgestimmten Methodik des Länderarbeitskreises Energiebilanzen, die Daten der amtlichen Energiestatistik mit weiteren Quellen zusammenführt. Nachträgliche Neuberechnungen, aus denen sich kleinere Veränderungen des genannten Datenstandes ergeben können, sind möglich.
Weitere Informationen und Daten finden sich auf den Seiten des Länderarbeitskreises unter www.lak-energiebilanzen.de.
Weitere Auskünfte erteilt:
Dr. Stefan Veith
Telefon: (0421) 361-2488
E-Mail: stefan.veith@statistik.bremen.de