Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet am Mittwoch, 27. Januar 2016, um 19.30 Uhr im Bremer Rathaus eine Gedenkveranstaltung statt. Bürgermeister Dr. Carsten Sieling wird die Gäste begrüßen. Einführende Worte spricht Dr. Hermann Kuhn, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen. Im Anschluss hält Dr. Michael Wunder einen Vortrag. Titel: "Die Geschichte der "Euthanasie" im Nationalsozialismus und die Verantwortung für heutiges Handeln." Unter dem Motto "Jeder Mensch hat einen Namen" lesen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck anschließend aus dem Erinnerungsbuch für die Opfer der Medizinverbrechen aus Bremen. Blaumeiers Chor Don Bleu begleitet die Veranstaltung musikalisch. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Senat der Freien Hansestadt Bremen, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Verein "Erinnern für die Zukunft e.V."
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in der Bundesrepublik Deutschland ein nationaler Gedenktag, der 1996 durch den damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog eingeführt und auf den 27. Januar festgelegt wurde. Das Datum bezieht sich auf den 27. Januar 1945 als jenem Tag vor nunmehr 71 Jahren, an dem Soldaten der Roten Armee die wenigen Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreiten. Und es ist nach wie vor ein nationaler und inzwischen auch europäischer wie internationaler Gedenktag, der an alle Opfer der Nazi-Zeit erinnert, an Juden und an Sinti und Roma, an Polen und Russen, an Homosexuelle, an Kriegsgefangene, an Behinderte, an Antifaschisten, an Humanisten und Christen, die sich der Mordmaschinerie in den Weg stellten.
Das Veranstaltungsprogramm 2016 zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus liegt an vielen öffentlichen Einrichtungen in Bremen aus oder kann angefordert werden bei der Landeszentrale für politische Bildung unter (0421) 361-2922. Im Internet gibt es das Programm als PDF-Dokument unter www.lzpb-bremen.de und www.erinnernfuerdiezukunft.de.