Senator Günthner: Die Türkei ist ein wichtiger und großer Markt
28.01.2016Eine zehnköpfige Delegation unter der Leitung von Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner ist für drei Tage nach Izmir gereist. Ein Schwerpunkt der Gespräche ist das Thema Windenergie. Ebenso stehen ein Besuch des Büros der Bremer Wirtschaftsförderung und ein Treffen mit dem Gouverneur der Provinz und dem Oberbürgermeister Izmirs auf dem Programm. "Auch wenn sich die Wachstumsdynamik in den letzten Jahren etwas abgeschwächt hat und derzeit eine schwierige innen- wie auch außenpolitische Lage herrscht, ist die Türkei nach wie vor ein wichtiger und großer Markt", betont Senator Günthner. "Zudem stehen viele türkische Unternehmen an der Schwelle zur Internationalisierung ihrer Aktivitäten, was die türkische Regierung auch sehr unterstützt."
Die Bremer Vertreter werden sich vor Ort in Gesprächen mit der Ägäischen Industriekammer EBSO und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Izmir sowie durch einen Besuch bei der Firma Enercon über die Entwicklung des Windmarktes Türkei informieren. Die türkische Regierung fördert aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung der Türkei und dem damit verbundenen steigenden Energiebedarf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Basis hierfür ist ein im Jahr 2011 verabschiedetes Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien mit festgelegten Einspeisevergütungen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Zudem sind gerade im Raum Izmir die Windverhältnisse sehr gut geeignet für diese Art der Energieerzeugung.
Senator Günthner besucht außerdem das vor fünf Jahren eröffnete, in Izmir ansässige Büro der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Die WFB hat die Türkei als eines ihrer Schwerpunktländer für die Akquisition internationaler Investitionen für den Wirtschaftsstandort Bremen identifiziert und bearbeitet seitdem systematisch den türkischen Markt aus Bremens Partnerstadt heraus. So konnten bereits mehrere türkische Unternehmen für den Standort Bremen gewonnen und auch die Vernetzung der bremischen Wirtschaft in die Türkei unterstützt werden. Wichtiger Partner hierbei ist die Deutsch-Türkische Industrie- und Handelskammer (AHK), die von Anfang an zusammen mit der WFB ihre Repräsentanz in Izmir betreibt.
Senator Günthner betonte, dass die Türkei und auch der Standort Izmir eine richtige Wahl sind: "Ich bin davon überzeugt, dass wir in Zukunft eine zunehmende Zahl türkischer Unternehmen von den Vorzügen des Standortes Bremen überzeugen werden".
Im Rahmen des Besuchs stehen schließlich auch Gespräche mit dem Gouverneur der Provinz und dem Oberbürgermeister der Stadt Izmir auf dem Programm. Hierbei wird vor allem die inzwischen seit 21 Jahren bestehende Städtepartnerschaft im Vordergrund stehen und die Frage, welche gemeinsamen Projekte in Zukunft gestaltet werden können. Neben der engen wirtschaftlichen Kooperation gibt es erste Ansätze zur Zusammenarbeit im Bereich der Berufsbildung, die in den nächsten Monaten vertieft werden sollen.