Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr bringt drei Integrationsprojekte für den Bremer Westen auf den Weg
03.02.2016Als Ergebnis eines breit angelegten Kommunikations- und Entscheidungsprozesses wurde 2014 das projektorientierte Handlungsprogramm – kurz pop – für den Bremer Westen gestartet. Es unterstützte anhand von Schlüsselprojekten konkrete Maßnahmen zur sozialen und stadträumlichen Entwicklung der Stadtteile Gröpelingen und Walle einschließlich der Überseestadt. Mit dem Programm wurden ferner Beteiligungsverfahren erprobt und ermöglicht.
Am Dienstag (2. Februar 2016) wurde Bilanz zum bisherigen Verlauf des Projektorientierten Handlungsprogramms gezogen sowie ein Ausblick auf die weitere Entwicklung im Bremer Westen geworfen. Zu der Veranstaltung "Rück- und Ausblick" hatte Senatsbaudirektorin Professor Dr. Iris Reuther Vertreterinnen und Vertreter aus der Ortspolitik und den Fachressorts sowie beteiligte Akteurinnen und Akteure in das Quartiersbildungszentrum Morgenland eingeladen.
"Jeder ist ein kleiner Stadtplaner, ohne diesen Begriff für sich selbst überhaupt zu kennen", überraschte Schriftsteller Sönke Busch mit einer Rede die Gäste. Senatsbaudirektorin Reuther nahm in ihrem Vortrag diesen Faden auf, indem sie nochmals die Leitziele integrierter Stadtentwicklung skizzierte: "Nur wenn wir die Bürgerinnen und Bürger bei unseren Vorhaben beteiligen, Kooperationen zwischen den Akteuren in den Quartieren unterstützen sowie Stadtplanung fachübergreifend organisieren, werden wir die Stadt nachhaltig entwickeln."
Gerrit Schwalbach, Referatsleiter für Stadtentwicklung beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr ließ die Schlüsselprojekte des pop noch einmal Revue passieren. Es wurde deutlich, dass Stadtentwicklung ein fortwährender Prozess ist, der immer wieder auf die spezifischen Ausgangslagen in den jeweiligen Stadtquartieren sowie auf aktuelle Ereignisse abgestellt werden muss. Vor diesem Hintergrund hat der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr nochmals drei Projekte auf den Weg gebracht, die die Integration zugewanderter Menschen in den Bremer Westen in den Fokus nehmen:
Einen Blick über den Gartenzaun gewährte Sonja Finkmann von der Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH Bremen, Quartiersbüro Rosenplatz in Osnabrück in ihrem Werkbericht über Strategien bei der Quartiersentwicklung in Osnabrück. Auch in Osnabrück kommt es auf langfristige Strategien bei der Stadtentwicklung an, denn das Sanierungsgebiet Rosenplatz wird mittelfristig aus der Förderung entlassen. Der Werkbericht von Sonja Finkmann konnte wertvolle Anregungen für den Bremer Westen liefern.
In einer von Oliver Behnecke moderierten Abschlussdiskussion wurde der Blick nochmals nach vorne gerichtet und hierbei der Stellenwert von Kooperation und Kommunikation für die weitere Entwicklung des Bremer Westens erörtert. Die Anregungen lieferten wichtige Hinweise, die auch für zukünftige Stadtentwicklungsprojekte außerhalb des Bremer Westens relevant sind.
Foto: Verena Hornung, photocube