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Die Senatorin für Justiz und Verfassung

Hochrangige jordanische Delegation informiert sich über Justizvollzug in Bremen

08.03.2016
Prof. Matthias Stauch und Mohammad Al-Karabsheh
Prof. Matthias Stauch und Mohammad Al-Karabsheh

Eine hochrangige Delegation aus dem Königreich Jordanien unter Leitung des für den Justizvollzug zuständigen Staatssekretärs Mohammad Al-Karabsheh hat sich gestern (Montag, 7. März 2016) beim Senator für Justiz und Verfassung und in der Justizvollzugsanstalt Bremen über die Arbeitsweise des deutschen und speziell des bremischen Strafvollzugs informiert.

Staatsrat Prof. Matthias Stauch empfing die Delegation und freute sich über das jordanische Interesse an der Arbeit im bremischen Justizvollzug: "Wir sind stolz, Ihnen unsere Arbeit mit den Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Bremen zeigen zu können und geben unsere Erfahrungen gerne weiter. Ihr Interesse verdeutlicht, dass die nicht immer einfache, aber sehr erfolgreiche Arbeit hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt Bremen über die Grenzen Bremen hinaus geschätzt und anerkannt wird. Daneben sind wir neugierig zu erfahren, wie der Justizvollzug in Jordanien organisiert und konkret durchgeführt wird."

Der Besuch wurde durch enge Kontakte zwischen der Deutschen Stiftung für Internationale rechtliche Zusammenarbeit e.V. (IRZ), der Europäischen Union und der Vertretung der obersten Polizeibehörde Jordaniens ermöglicht. Er schließt an ein mit enger Unterstützung von Frankreich und Deutschland in den Jahren 2012 bis 2014 im jordanischen Justizvollzug durchgeführtes Reformprojekt an.

Neben Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Entlassung der Gefangenen und deren Versorgung nach der Entlassung (Übergangsmanagement) ging es den jordanischen Gästen vor allem um die Bedeutung der sozialen Sicherheit innerhalb der Anstalten. Dieser sozialen Sicherheit wird im Justizvollzug in Bremen durch das sogenannte Ansprechpartnersystem eine besondere Bedeutung beigemessen. Zentrales Element dieses Systems ist, dass jedem Gefangenen ein Mitarbeiter des allgemeinen Vollzugsdienstes als erster Ansprechpartner für alle Problem- und Fragestellungen zugeordnet wird, der ihn während der Zeit der Inhaftierung betreut und begleitet.

Foto: Pressereferat, Senator für Justiz