Die Landeszentrale für politische Bildung möchte in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) mit einer neuen Plakatserie auf den kürzlich eröffneten "Denkort Bunker Valentin" als europäischen Erinnerungsort aufmerksam machen. Seit Dienstag (5. April 2016) hängen die neugestalteten Citylight-Plakate für eine Woche an 150 Flächen im Bremer Stadtbereich.
Im Zentrum des Plakates steht ein Zitat des französischen Zwangsarbeiters Raymond Portefaix, der als 19-Jähriger auf der Bunkerbaustelle Zwangsarbeit leisten musste: "Man vergisst die Abgründe nicht, in die man einmal geschaut hat." Die Abgründe, in die die Zwangsarbeiter aus ganz Europa schauen mussten, waren sowohl von den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen als auch von alltäglichen Gewalterfahrungen geprägt. Mehr als 1.200 von ihnen starben zwischen 1943 und 1945 in Bremen-Farge.
Seelische Narben und Traumata prägten das Leben nach dem Überleben. Dies galt und gilt nicht nur für die ehemaligen Häftlinge, sondern auch für ihre Familien. Bis zum heutigen Tag besuchen daher viele Familienangehörige und Nachfahren aus ganz Europa die Gedenkstätte in Bremen-Farge.
Dass die Geschichte des Bunkers "Valentin" eine europäische ist und bis zum heutigen Tag nachwirkt, dokumentiert detailliert das im November 2015 eröffnete Infozentrum sowie die Ausstellung und der Rundweg am "Denkort Bunker Valentin". Mehr als 7.000 Besucherinnen und Besucher konnten seit der Eröffnung bisher am Denkort begrüßt werden.
Das Gelände und Infozentrum sind Dienstag bis Freitag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Führungsangebote und mehr Informationen auf der Website:
www.denkort-bunker-valentin.de oder unter Telefon: 0421 69673670.
Pressekontakt:
Landeszentrale für politische Bildung
Denkort Bunker Valentin
Sandra Kern
Rekumer Siel, 28777 Bremen-Farge
Telefon: 0421 69673675
sandra.kern@bunkervalentin.de
Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB