EU-Kommission informiert sich über Jugendberufsagentur und Ausbildungsgarantie
14.04.2016Die Themen Ausbildungsgarantie, Jugendberufsagentur und Maßnahmen gegen Fachkräftemangel standen auf der Tagesordnung eines Gesprächs, das der Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, in Brüssel mit EU-Kommissarin Marianne Thyssen geführt hat. Thyssen ist in der EU-Kommission für die Themen Soziales und Beschäftigung zuständig. Das Gespräch fand heute (Freitag, 15. April 2016) in Brüssel statt.
Die EU-Kommissarin hatte Günthner nach Brüssel eingeladen, um sich aus erster Hand über die Bremer Initiativen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu informieren. Günthner: "Die Jugendarbeitslosigkeit ist europaweit ein zentrales politisches Problem. Die Kommission möchte hierzu den Austausch über innovative politische Modelle verstärken. Ich freue mich, dass die politischen Ansätze, die wir in Bremen entwickeln, in Brüssel auf so großes Interesse stoßen."
Die Jugendberufsagentur hat in Bremen im Mai 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Hier werden alle Beratungs- und Ausbildungsangebote für Jugendliche unter 25 Jahren aus einer Hand angeboten. Dazu hat der Senat mit der Arbeitsagentur und dem JobCenter eine Verwaltungsvereinbarung und mit den Kammern und Unternehmensverbänden einen Kooperationsvertrag geschlossen. Mit der Ausbildungsgarantie stellt der Senat jährlich vier Millionen Euro zur Verfügung, um zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten auch für benachteiligte Jugendliche in besonders nachgefragten Berufen zu finanzieren. Parallel sollen Bildungsgänge des Übergangssystems in ein erstes Ausbildungsjahr umgewidmet werden. Beim Thema Fachkräftestrategie soll der Bezug zwischen den Bremer Aktivitäten und der von der Kommission für Juni angekündigten "Europäischen Agenda für neue Kompetenzen" hergestellt werden.