Eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Ed. Züblin AG (Hamburg) und Heinrich Hirdes GmbH (Bremen) wird den Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) bauen. Wie die Hafengesellschaft bremenports am heutigen Donnerstag (21.4.2016) mitteilte, wurde der Bauauftrag bereits im vergangenen Monat vergeben. Hinter Züblin steht der Baukonzern Strabag, hinter Hirdes das Nassbaggerunternehmen Boskalis. "Wir haben mit Züblin und Hirdes zwei leistungsfähige Partner gefunden, die alle Voraussetzungen mitbringen, um diesen anspruchsvollen Auftrag nach unseren Vorstellungen umzusetzen", sagte bremenports-Geschäftsführer Robert Howe.
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Bau der etwa 500 Meter langen OTB-Kaje. "Sie wird nicht als klassische kombinierte Spundwand aus Trag- und Zwischenbohlen hergestellt", erläuterte Howe. "Statt dessen werden die Tragbohlen bei dieser Bauausführung durch 159 Stahlrohre ersetzt." Diese Rohre haben 1.820 Millimeter Durchmesser, sind 30 bis 39 Meter lang und bringen es auf ein Gesamtgewicht von etwa 5.000 Tonnen. Die Zwischenbohlen wiegen insgesamt rund 750 Tonnen, die bis zu 51 Meter langen Ankerpfähle etwa 1.300 Tonnen.
Als Gründungspfähle der Schwerlastplatte dienen etwa 630 sogenannte Ortbetonrammpfähle mit einer Gesamtlänge von etwa 16 Kilometern. Um den etwa 25 Hektar großen Terminal errichten zu können, müssen etwa 2,6 Millionen Kubikmeter Wesersand aufgespült werden. Der Sand wird von Hopperbaggern im Rahmen der üblichen Unterhaltungsbaggerungen in der Weser gewonnen. Bei der Errichtung der Hafenanlage werden die Arbeiter außerdem etwa 18.600 Kubikmeter Beton verbauen.
Trotz der aktuellen juristischen Auseinandersetzungen um den OTB ist Howe davon überzeugt, dass der Offshore-Terminal Bremerhaven wie geplant Ende 2018/Anfang 2019 an den Betreiber BLG Logistics übergeben wird. "Der Industrie-, Wirtschafts- und Hafenstandort Bremerhaven braucht diese Anlage dringend", sagte Howe. "Niemand darf fahrlässig aufs Spiel setzen, was rund um die Offshore-Windkraft in Bremerhaven geschaffen wurde – ein Standort, der Produktion, Logistik und Wissenschaft professionell bündelt wie kein anderer in Deutschland. Mit dem Terminal werden vor Ort beste Bedingungen für eine Branche geschaffen, die uns an der Weser noch viel Freude bereiten wird."
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