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Sonstige

Marcks auf Mission. Christliche Themen im Œuvre des Bildhauers

2. Juni bis 19. August 2016 –Pressekonferenz am Donnerstag, 2. Juni, 11 Uhr

25.05.2016

Zum allerersten Mal präsentiert das Gerhard-Marcks-Haus christliche Werke, die Gerhard Marcks (1889–1981) in der Nachkriegszeit geschaffen hat. Die Ausstellung zeigt anhand von 70 Skulpturen, Holzschnitten und Zeichnungen, Marcks' Auseinandersetzung als moderner Künstler mit den Traditionen der beiden christlichen Kirchen. Der Protestant Marcks hat einerseits viele Kunstwerke in kirchlichem Auftrag geschaffen wie zum Beispiel die berühmten Türen der Marktkirche in Hannover, andererseits auch eine Vielzahl von autonomen Werken, in denen er bewusst christliche Themen ins Verhältnis zum Menschsein setzte wie bei der "Vertriebenen Eva".

Gerhard Marcks, Vertriebene Eva, 1951,
Gerhard Marcks, Vertriebene Eva, 1951,

Mit seiner Kunst nahm der Künstler zwischen 1945 und 1965 Teil an der allgemeinen intellektuellen und moralischen Diskussion zur deutschen Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Für Marcks geht es in seinen freien Arbeiten nicht darum, sich für ein bestimmtes Weltbild auszusprechen, sondern eher darum, dass seine Bilder ein Grund sind, über Weltbilder nachzudenken.

Die Ausstellung verbindet zwei Erzählstränge, die inhaltlich und räumlich verzahnt werden. Erstens wird gezeigt, wie Marcks sich für konkrete Aufträge mit der christlichen Tradition auseinandersetzte und für sich und für seine Auftraggeber adäquate Lösungen fand. In diesen Kontext gehört auch seine intensive Beschäftigung mit romanischer Kunst nach 1945. Zweitens nutzte Marcks den Bildfundus des Christentums als Reservoir für inhaltliche Aussagen. Die Ausstellung präsentiert die enorme Bandbreite der christlichen Thematik in seinem Œuvre und zeigt, wie sich diese in die heutige Arbeit einer Kulturkirche einbinden lässt.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Kulturkirche St. Stephani. Ergänzend zur Ausstellung erscheint ein Heft mit zwei Aufsätzen aus der Reihe "Forschungen zur Bildhauerei 2", herausgegeben von der Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen. Im Anschluss an die Ausstellung in Bremen wandert sie in veränderter Form unter dem Titel: "Dreh- und Angelpunkt: Marcks" (25. August bis zum 14. September 2016) in die Marktkirche nach Hannover. Die Präsentation in Hannover wählt eine andere Perspektive auf den Künstler.

Die Pressekonferenz findet am Donnerstag, dem 2. Juni 2016 um 11 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani statt. Anwesend sind: Diemut Meyer, Leiterin der Kulturkirche St. Stephani, Dr. Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses und die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Veronika Wiegartz, Kustodin am Gerhard-Marcks-Haus. Die Eröffnung findet am Donnerstag, dem 2. Juni 2016, um 19 Uhr statt. (Die Ausstellung ist bis zum 19. August 2016 zu sehen).

Kontakt: Gerhard-Marcks-Haus, Bettina Berg, Leiterin der Presse- Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0421 98 97 52 24, E-Mail: berg@marcks.de