Stadtteilküche Huckelriede startet im Herbst 2016
01.06.2016Das Bundesland Bremen erhält im Rahmen des Bundesprogrammes ‚AlleImBetrieb‘ in drei Raten jeweils 465.843 Euro, also insgesamt 1,39 Millionen Euro. Diese Mittel sind in den nächsten Jahren zur Förderung von Integrationsprojekten zu verwenden. Integrationsprojekte beschäftigen zu einem höheren Anteil als auf dem Arbeitsmarkt üblich besonders schwer von einer Behinderung betroffene Menschen. Mit diesem Programm können erstmals auch langzeitarbeitslose schwerbehinderte Menschen sowie chronisch psychisch kranke Menschen berücksichtigt werden. Diese haben ohne besondere Förderung kaum Chancen auf eine reguläre Beschäftigung. Damit leisten Integrationsprojekte mit ihrem inklusiven Ansatz einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben.
Als ein erstes Projekt stimmte die Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen heute (01.06.2016) der Finanzierung der Stadtteilküche Huckelriede zu. Das Integrationsprojekt wird von der Martinsclub Huckelriede gGmbH initiiert und sieht acht Arbeitsplätze vor, von denen die Hälfte mit schwerbehinderten Menschen besetzt werden sollen. Die GEWOBA errichtet zurzeit am Niedersachsendamm einen Gebäudekomplex, der sowohl Wohnungen als auch gewerbliche Nutzung vorsieht. Geplant ist die Unterbringung einer Kindertagesstätte, die Büroräume des Quartiermanagements sowie die Stadtteilküche, die ab Oktober nicht nur für Anwohner sondern allen zur Verfügung steht.
Das Amt für Versorgung und Integration Bremen (AVIB) verwaltet die Mittel aus der Ausgleichsabgabe und aus dem Bundesprogramm ‚AlleImBetrieb‘. Das AVIB hat bereits im Jahr 2013 das Bremische Aktionsprogramm ‚Inklusion voranbringen‘ initiiert. Das hat zu einer vermehrten Anzahl an Anträgen und Vorschlägen für Integrationsprojekte geführt. Mittlerweile bestehen im Land Bremen zehn Integrationsprojekte mit insgesamt rund 76 Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen, weitere Projekte sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die Mittel des Bundesprogramms ermöglichen es, die bereits zahlreich vorliegenden Anträge für neue Integrationsprojekte verwirklichen zu können. "Es ist ein gutes Zeichen, dass im Land Bremen die Zahl der Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen kontinuierlich steigt", freut sich Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, über die aktuelle Entwicklung. "Teilhabe am Arbeitsleben ist ein wichtiger Baustein für eine Gesellschaft, die Platz bietet für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Qualifikationen."
Das Programm ‚AlleImBetrieb‘ wird aus dem Ausgleichsfonds beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziert. Alle Integrationsämter in Deutschland zahlen 20 Prozent der von ihnen vereinnahmten Ausgleichsabgabe in den Ausgleichsfonds. Die Ausgleichsabgabe zahlen Arbeitgeber an die Integrationsämter, wenn sie ihre Verpflichtung schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen, nicht in ausreichendem Maße erfüllen.