Senatorin Bogedan besuchte Sommerfest und Erzählwerkstatt
07.06.2016Was für ein Gewusel - bei strahlendem Sonnenschein tummelten sich viele Kinder und Erwachsene auf dem Gelände des Kinder- und Familienzentrums Osterhop in Hemelingen. Mittendrin Senatorin Dr. Claudia Bogedan. Gemeinsam mit Gunilla Hollweg von der Fritz-Hollweg-Stiftung, Kitaleiterin Sabine Schlemo und vielen Kindern lauschte sie unter anderem den wunderbaren Geschichtenpräsentatorinnen der Erzählwerkstatt. Trotz Hitze wussten sie ihre Zuhörer in den Bann zu ziehen. Besonders die "Mut-Story" von vier Freunden, Maus, Schnecke, Frosch und Spatz, hatte es den Zuhörern angetan. Wer erfindet die verrückteste Mutprobe und besteht sie dann selbst? Spannende Antworten waren im Geschichtenzelt zu hören.
"Geschichten zu hören, macht Spaß und unterstützt Kinder darin, ihre Sprachkompetenzen zu verbessern. Es motiviert Kinder, Geschichten nachzuerzählen und bereichert damit den Wortschatz und verflüssigt den Satzbau. Das ist einfach eine wunderbare Form der Sprachförderung. Ich bin tief beeindruckt, wie aufmerksam die Kinder gelauscht haben", erklärte Bogedan. Sie betonte erneut, dass Sprache der Schlüssel für eine gelingende Integration, Bildung und soziale Teilhabe ist. Dies gelte gerade für Gebiete mit hohem Förderbedarf, wie rund um die Kita Osterhop. "Ohne die Unterstützung der Fritz-Hollweg-Stiftung wäre die Erzählwerkstatt nicht möglich. Ich bin darum sehr dankbar, dass sie schon zum zweiten Male dieses tolle Angebot in sechs Einrichtungen von Kita Bremen unterstützt haben. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft auf Ihre Unterstützung zählen können", so Bogedan in Richtung Gunilla Hollweg.
Neben der Erzählwerkstatt gab es viele weitere Angebote. Besucher konnten sich am Buffet stärken, diverse Spiele ausprobieren und eine spektakulären Zirkusvorführung bestaunen. "Die Kunststücke haben wir mit den Kindern eingeübt. Alle waren mit viel Eifer dabei", so Emel Ersan, stellvertretende Kita-Leiterin. Sie kümmert sich besonders um türkischsprachige Kinder und deren Eltern. "Manche Mütter und Väter sind aufgeschlossener, wenn sie einige Dinge in ihrer Muttersprache klären können. In Gesprächskreisen achten wir aber immer gegenseitig darauf, dass Deutsch gesprochen wird. Mittlerweile sind viele Nationen in unserer Kita versammelt. Wir haben mal die Muttersprachen der Kinder gezählt, es sind dreizehn. Und trotzdem verstehen wir uns alle sehr gut", sagt Ersan.
Hintergrund:
Die Fritz-Hollweg-Stiftung fördert das Projekt "Erzählwerkstatt" in mehreren Bremer Kindergärten. Dazu wurden in Stadtteilen mit hohem Anteil an Zuwanderern pädagogische Fachkräfte geschult, Geschichten spannend und abwechslungsreich zu erzählen und so Kinder zum Zuhören und zum selber Erzählen zu motivieren. Die diesjährige Projektphase wurde mit dem Abschlussfest in der Kita Osterhop gefeiert.
Fotos: Pressestelle SKB