Aufarbeitung deutscher Geschichte in einfacher und verständlicher Sprache
31.08.2016Der Landesbehindertenbeauftragte teilt mit:
Mit der Ausstellung "erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus" wird derzeit in der Unteren Rathaushalle die "rassenhygienische" Politik der Nationalsozialisten und damit einhergehend die Verfolgung von kranken und behinderten Menschen thematisiert. Am 1. September 2016 beteiligt sich der Landesbehindertenbeauftragte der Freien Hansestadt Bremen in Kooperation mit der LAG der Werkstatträte Bremen/Bremerhaven, SelbstBestimmt Leben e. V. sowie der LAG Selbsthilfe behinderter Menschen e.V. ebenfalls am Begleitprogramm und lädt ab 16 Uhr ins Kwadrat (Wilhelm-Kaisen-Brücke 4, 28199 Bremen) zur Veranstaltung ein.
Ausgrenzung und Verfolgung behinderter Menschen während der NS-Zeit
In einer einfachen und verständlichen Sprache wird die Verfolgung von behinderten Menschen während der Nazi-Zeit behandelt. Mit der Veranstaltung sollen die Vergangenheit sowie die Gegenwart in den Blick genommen werden. Besonders freuen sich die Veranstalter darüber, dass zu Anfang Senatorin Anja Stahmann die Teilnehmer begrüßen und einleitende Worte sprechen wird.
Susanne Göbel und Uta George beschäftigen sich bereits seit langen mit der Verfolgung von behinderten Menschen während des Nationalsozialismus. Gemeinsam werden sie anschließend in einer einfachen Sprache die Geschehnisse während der Nazi-Diktatur erläutern. Ferner werden junge Menschen der ehemaligen Redaktion des Rhododendron-Blatts erzählen, wie sie sich gefühlt haben, als sie mit Begleitung ihres Lehrers zu den Taten der Nazis geforscht haben. In ihrer letzten Ausgabe hat sich die Schülerzeitung mit dem Thema Nationalsozialismus beschäftigt.
"Die Schülerinnen und Schüler haben sich unglaublich mutig auf diese Reise in die ganz, ganz dunklen Kapitel unserer Geschichte eingelassen", sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann mit Blick auf die Veranstaltung. "Ich bin der Schule dankbar, dass sie sie dabei so gut begleitet hat."
"Ich halte es für wichtig, eine Veranstaltung zum Thema "Euthanasie" zu organisieren, welche sich aktiv auch an Menschen mit Lernschwierigkeiten wendet. Meiner Meinung nach war es zu lange so, dass man die Menschen, welche damals zu großem Teil der "rassenhygienischen" Politik der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind, an der Aufarbeitung nicht aktiv beteiligt hat. Mit Führungen in Leichter Sprache durch die Ausstellung in der Unteren Rathaushalle sowie mit der Veranstaltung am 1. September 2016 haben die Organisatoren gezeigt, wie man alle Personengruppen an einem schwierigen Thema Deutscher Geschichte teilhaben lassen kann", so der Landesbehindertenbeauftragte, Dr. Joachim Steinbrück.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Programm
Weitere Informationen unter
www.behindertenbeauftragter.bremen.de
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Ansprechpartner für diese Meldung: Kai J. Steuck / Kai Baumann, Tel.: 0421/361-18181