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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Werkstatt Bremen und AOK Bremen/Bremerhaven als Klimaschutzbetriebe ausgezeichnet


02.09.2016

Das Erhalten von Gesundheit und die Schonung von Ressourcen gehen bei der AOK Bremen/Bremerhaven und der Werkstatt Bremen Hand in Hand. Beide Firmen haben etliche Maßnahmen zur Reduzierung ihres Energiebedarfs umgesetzt und damit ihre Verbräuche und Kosten erheblich gesenkt, zudem leisten sie durch die Sanierung und Wiederverwendung gesundheitlicher Hilfsmittel einen Beitrag zur Ressourceneffizienz. Jetzt zeichnet Umweltsenator Dr. Joachim Lohse die Unternehmen für die Reduktion von mehr als 20 Prozent CO2 in den vergangenen fünf Jahren zum „Klimaschutzbetrieb CO2 minus 20“ aus.

Rollstühle, Rollatoren, Badewannenlifter – das sind nur einige Geräte, die vielen Menschen die Bewältigung ihres Alltags erleichtern. Die AOK Bremen/Bremerhaven stellt diese bereit und lässt sie nach der Nutzung von den Mitarbeitenden der Werkstatt Bremen (Martinshof) qualitätssichernd aufarbeiten und bis zum Wiedereinsatz verwalten. Beide Unternehmen verbindet über ihr Arbeitsverhältnis hinaus ihr Engagement im betrieblichen Umweltschutz, wie deren Mitgliedschaft im Netzwerk „Partnerschaft Umwelt Unternehmen“ und aktuell die Auszeichnung zum Klimaschutzbetrieb belegen. „Eine beispielgebende Zusammenarbeit unter dem ressourcenschonenden Motto „Aus alt mach neu“ und ein Mix verschiedenster Energiesparmaßnahmen machen AOK und Werkstatt Bremen zu Vorbildern sowohl im betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz wie auch als nachhaltiger Dienstleister im Gesundheitswesen“, so Bremens Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Dr. Joachim Lohse bei der Urkundenübergabe.

In diesem Jahr erhält Werkstatt Bremen nach 2010 für zwei weitere Standorte das Prädikat „Klimaschutzbetrieb CO2 minus 20“. Das Unternehmen mit seinen rund 2.200 Beschäftigten an 37 Standorten setzte an den Betriebstätten „In der Vahr“ und „Woltmershauser Straße“ Klimaschutzmaßnahmen wie bspw. die Reduzierung der Lüftungsleistung durch Abschaltung, Motivation der Mitarbeitenden zum energiesparenden Verhalten, Sanierung des Glasdaches, Einbau von elektrischen Thermostatventilen oder Wärmerückgewinnung aus der Druckluft um. Geschäftsführer Ahlrich Weiberg:
„Wir versuchen konsequent in allen Bereichen unseren Energieverbrauch zu verringern und auch unsere Belegschaft dafür zu sensibilisieren. So vermeiden wir zum einen den Ausstoß von schädlichem Kohlendioxid und senken zum anderen die Energiekosten erheblich.“

Die AOK Bremen/Bremerhaven wird erstmals zum „Klimaschutzbetrieb CO2 minus 20“ ausgezeichnet, wozu vor allem die umfassende Sanierung des Gebäudekomplexes an der Bürgermeister-Smidt-Straße beiträgt.
Das Besondere dabei: Der gesamte Umbau erfolgte während des laufenden Geschäftsbetriebs. Folgende klimarelevante Maßnahmen wurden u.a. umgesetzt: Fassadendämmung z.B. an Heizkörpernischen und Betonstützen sowie eine Wärmeschutzverglasung, Wärmeverbund von drei Heizzentralen und -erzeugung über eine neue Gasbrennwertanlage, Blockheizkraftwerk, neue Beleuchtungs- und Lüftungsanlage. Olaf Woggan, AOK-Vorstandsvorsitzender: „Das umfassende Klimaschutzkonzept überzeugte alle Beteiligten, so dass die Sanierung unseres Gebäudes auch während des laufenden Kundenverkehrs überhaupt erst möglich wurde. Es profitiert am Ende nicht nur die Umwelt davon, vor allem sollen unsere rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem angenehmen Raumklima arbeiten können. Dazu trägt auch unser begrünter Dachgarten und die Dämmung von 1.160 m² Flachdach bei.“

Seit 2008 sind im Land Bremen 57 Mal Firmenstandorte zum „Klimaschutzbetrieb CO2 minus 20“ ausgezeichnet worden. Diese haben ihre klimaschädlichen CO2-Emissionen pro Jahr insgesamt um 62.562 Tonnen reduziert. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von rund 5.600 Bürgerinnen und Bürgern, ausgehend von rund 11 Tonnen CO2, die jeder von ihnen jährlich verursacht.

„Klimaschutzbetrieb CO2 minus 20“ ist eine Kampagne von „Umwelt Unternehmen“. Ob Handwerksbetrieb oder Industriekonzern – um die Auszeichnung „Klimaschutzbetrieb CO2 minus 20“ können sich Unternehmen jeder Größe bewerben, wenn sie ihre CO2-Emissionen am Firmenstandort im Land Bremen in den letzten fünf Jahren nachweislich um 20 Prozent gesenkt haben. Hier wird neben Energiesparmaßnahmen auch die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie anerkannt. Ein Expertenteam bewertet die Klimaschutzleistungen getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Ausgezeichnete Unternehmen qualifizieren sich automatisch für eine Mitgliedschaft in der „Partnerschaft Umwelt Unternehmen“.
Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de

„Umwelt Unternehmen“ ist eine gemeinsame Aktivität des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen und der RKW Bremen GmbH. In Kooperation mit der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Handwerkskammer Bremen, der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens und der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH leistet „Umwelt Unternehmen“ einen entscheidenden Beitrag zu betrieblichen Umweltlösungen im Land Bremen.

Weitere Informationen:
Regan Mundhenke, ecolo - Agentur für Ökologie und Kommunikation, Tel. (0421) 230011-16