Pressemitteilung Statistisches Landesamt Bremen Die Umsätze der Industriebetriebe im Land Bremen sind im Jahr 2016 um 3,2 Milliarden Euro (+13,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt wurden rund 27 Milliarden Euro umgesetzt.
Maßgeblichen Anteil daran hatte der Bereich Fahrzeugbau (Straßenfahrzeugbau, Luft- und Raumfahrzeugbau sowie Schiff- und Schienenfahrzeugbau). Hier stiegen die Umsätze im vergangenen Jahr um 25,0 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich: im Jahr 2006 wurden hier rund 9 Milliarden Euro umgesetzt. Auch bei der Herstellung von Metallerzeugnissen stiegen die Umsätze kräftig (14,7 Prozent). Im Bereich Maschinenbau sanken die Umsätze allerdings um 27,2 Prozent. Dies war das Ergebnis von besonderen Vorjahreseffekten, die vor allem mit der Auslieferung von Windparks im Jahr 2015 und den entsprechenden Umsatzsprüngen damals einhergingen. Zu Umsatzverlusten kam es auch im Ernährungsgewerbe und der Tabakverarbeitung (-1,5 Prozent). Im Bereich "Verarbeitung von Kaffee und Tee, Herstellung von Kaffee sowie Kaffeeersatz" stiegen die Umsätze allerdings (2,0 Prozent).
Die Exportquote, der Anteil der Umsätze mit ausländischen Auftraggebern an den Umsätzen insgesamt, lag bei 62,5 Prozent. Dies stellt einen historischen Höchstwert für die Bremer Industriebetriebe insgesamt dar und zeigt die hohe Außenhandelsintensität.
Die Zahl der Beschäftigten in den Industriebetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten stieg von Januar 2016 bis einschließlich Dezember 2016 um 1,3 Prozent (594 Personen). Im Jahr 2016 arbeiteten 48 082 Beschäftigte in der Industrie im Land Bremen. Auch hier kam es im Bereich Fahrzeugbau zu einem starken Anstieg (+5,4 Prozent, 1 196 Personen). Im Ernährungsgewerbe und in der Tabakverarbeitung erfolgte hingegen ein spürbarer Personalabbau (-6,3 Prozent, 409 Personen).
Die Perspektiven für die weitere Entwicklung der bremischen Industrie sind günstig. Eine wichtige Kennzahl hierfür ist der Auftragseingang, der einen gewissen Vorlauf gegenüber den Umsatzzahlen aufweist. Dieser war zuletzt (4. Quartal 2016) mit etwa 1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Plus. Der Auftragseingangsindex, ohne den Bereich Schiffbau, der größeren Schwankungen unterliegt, ist in diesem Zeitraum um 12 Prozent gestiegen. Beides sind positive Signale für den weiteren Trend der bremischen Industriebetriebe.
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