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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Niedersachsen und Bremen richten gemeinsam 5. Nationale Impfkonferenz zum Thema Schließen von Impflücken aus

Hohe Impfquoten durch Aufklärung und Beratung: "Wir wollen Impflücken schließen und jede Einzelne und jeden Einzelnen erreichen!"

10.05.2017

Unter dem Motto "Impfen in unterschiedlichen Lebenswelten – Gemeinsam Impflücken schließen!" hat heute (10. Mai 2017) die zweitägige 5. Nationale Impfkonferenz in den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg begonnen.
"Impfen zeichnet sich dadurch aus, dass Geimpfte sich nicht nur selbst schützen, sondern auch einen Beitrag für die Gesundheit der Gemeinschaft leisten, daher ist eine hohe Impfquote unser Anliegen. Es kommt wirklich auf jede und jeden Einzelnen an, sich für den eigenen Impfstatus oder den der anvertrauten Kinder zu interessieren und ihn – wenn notwendig – zu vervollständigen!", so Bremens Gesundheitssenatorin Prof. Eva Quante-Brandt zum Auftakt der Veranstaltung.

Für einige Impfungen können seit Jahren sehr hohe Impfquoten beobachtet werden. Andere jedoch, wie beispielsweise die HPV-Impfung (Humane Papilloma Virus, die weltweit am häufigsten sexuell übertragbaren Viren) für Mädchen und junge Frauen, bleiben noch weit hinter den Erwartungen zurück.
"Die Quoten im Einschulungsalter in Niedersachsen von mehr als 95 Prozent für Impfungen gegen Poliomyelitis, Tetanus und Diphtherie zeigen, dass wir nicht grundsätzlich von Impfmüdigkeit sprechen können. Es ist vielmehr spezifischen Herausforderungen zu begegnen, und diese sind für verschiedene Impfungen unterschiedlich gelagert", sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt.

Auf diese für jede "Lebenswelt" spezifische Fragestellung und Anforderung wurde die Nationale Impfkonferenz mit ihrem Motto und Format ausgerichtet: Es gilt herauszufinden, was die Ursachen für verbleibende oder auch neu auftretende Lücken sind und wie sie geschlossen werden können. Bei den Bemühungen eine noch bessere Durchimpfung zu erreichen, ist es unerlässlich, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten. So werden zum Beispiel heute und morgen in Workshops von allen Akteurinnen und Akteuren unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet und Lösungswege aus verschiedenen Blickwinkeln aufgezeigt, die dann auf Landes- und nationaler Ebene weiter verfolgt werden.

"Wir danken allen, die sich aus unterschiedlichen Verantwortlichkeiten heraus aktiv an der Impfkonferenz beteiligen. Denn nur gemeinsam können wir Impflücken schließen", so Ministerin Rundt und Senatorin Quante-Brandt. "Allen Verantwortlichen im Gesundheitswesen muss es ein Anliegen sein, durch Aufklärung und Beratung jede Einzelne und jeden Einzelnen für die Impfungen zu motivieren und mit Impfangeboten zu erreichen."

Hintergrund:
Auf Initiative der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Bundesländer findet seit 2009 alle zwei Jahre die "Nationale Impfkonferenz" statt. Sie wird turnusmäßig von einem oder zwei Bundesländern ausgetragen, in diesem Jahr gemeinsam von Bremen und Niedersachsen. Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder unterstützen und fördern den Impfschutz der Bevölkerung. Neben den bereits laufenden und geplanten vielfältigen Maßnahmen der Länder zu diesem Bereich hält die GMK einen regelmäßigen überregionalen Austausch aller Akteurinnen und Akteure sowohl der Ärzteschaft und des öffentlichen Gesundheitsdienstes als auch der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik für einen wichtigen Beitrag, um bundesweit eine nachhaltige und erfolgreiche Impfstrategie sicherzustellen.

Als ein Ergebnis vorheriger Impfkonferenzen wurde im Mai 2016 die Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI) unter Vorsitz Niedersachsens gegründet. In der NaLI tauschen sich bundesweit wichtige am Impfen beteiligte Verbände und Institutionen untereinander aus und stimmen sich zur Umsetzung des Nationalen Impfplans und zu prioritären Impfzielen ab.

Die 5. Nationale Impfkonferenz findet nun zum ersten Mal im Kontext dieser neu geschaffenen Struktur statt. Die diskutierten Vorschläge für Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquoten werden der NaLI vorgelegt, um sie auf nationaler Ebene gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren voranzubringen.