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Der Senator für Kultur

Marko Letonja wird Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker

16.06.2017

Die Aufsichtsratsvorsitzende der Bremer Philharmoniker, Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz, hat am Freitag (16. Juni 2017) den künftigen Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker im Bremer Rathaus vorgestellt. Marko Letonja übernimmt das Amt zur Spielzeit 2018/19. "Ich freue mich, dass wir diesen international renommierten und erfahrenen Dirigenten für das Orchester und für Bremen verpflichten konnten", sagte Staatsrätin Emigholz, die die Auswahlkommission leitete. Sie betonte, dass die Mitglieder einen GMD ausgewählt hätten, mit dem die erfreuliche künstlerische Entwicklung des Orchesters in den vergangenen Jahren fortgesetzt werden könne. In diesem Zusammenhang bedankte sich die Staatsrätin auch bei dem Intendanten des Theaters Bremen, Prof. Michael Börgerding, für die sehr konstruktive Zusammenarbeit.

Marko Letonja (r.) wurde heute im Rathaus von Staatsrätin Carmen Emigholz und Christian Kötter-Lixfeld als neuer GMD der Bremer Philharmoniker vorgestellt
Marko Letonja (r.) wurde heute im Rathaus von Staatsrätin Carmen Emigholz und Christian Kötter-Lixfeld als neuer GMD der Bremer Philharmoniker vorgestellt

Der slowenische Dirigent gastiert seit mehr als einem Jahrzehnt bei den Bremer Philharmonikern. "Marko Letonja ist dem Orchester eng verbunden und hat es geschafft, die Intensität und Freude in der Zusammenarbeit über die Jahre kontinuierlich zu steigern", sagte der Intendant der Bremer Philharmoniker, Christian Kötter-Lixfeld. "Die Konzerte, die wir unter seinem Dirigat präsentieren durften, zählen ohne Zweifel beim gesamten Orchester und auch beim Publikum zu den Sternstunden im Konzertkalender. Die Harmonie zwischen ihm und dem Orchester stimmt einfach, da er es mit seiner sehr natürlichen Art versteht, ein gemeinsames Miteinander ganz im Sinne der Musik zu erzeugen, das sich schnell auf das Publikum überträgt. Ich freue mich außerordentlich, mit ihm gemeinsam den erfolgreichen Weg der Bremer Philharmoniker fortzusetzen", fügte Christian Kötter-Lixfeld hinzu.

Im ersten Jahr wird Marko Letonja fünf Philharmonische Konzerte und zwei Sonderkonzerte leiten, im zweiten Jahr kommt eine Opernproduktion am Theater Bremen hinzu. Generalintendant Prof. Michael Börgerding: "Ich freue mich sehr über die Wahl des Orchesters und darüber, dass jemand wie er mit seinem Renommee, seinem Können und seiner Erfahrung nach Bremen kommt. Ich bin mir nach unseren Gesprächen sicher, dass wir – das Theater Bremen und die Bremer Philharmoniker – weiter produktiv und vertrauensvoll miteinander arbeiten werden."

"Seit meinem ersten Besuch in Bremen habe ich mich im Norden aus vielen Gründen sehr wohl gefühlt, der wichtigste war aber der Kontakt mit den Kollegen im philharmonischen Orchester. Die Chemie hat hier von Anfang an gestimmt und ich kann mich mit Freude an alle unsere vergangenen Konzerte erinnern. In der Hoffnung auf noch mehr wunderbare gemeinsame musikalische Momente freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Bremer Philharmonikern", sagte Marko Letonja.

Marko Letonja ist seit 2012 Chefdirigent des Orchèstre Philharmonique de Strasbourg sowie Chefdirigent und Artistic Director des Tasmanian Symphony Orchestra. Er begann sein Studium als Pianist und Dirigent an der Musikakademie von Ljubljana und schloss es 1989 als Schüler von Otmar Suitner an der Akademie für Musik und Theater in Wien ab. Schon zwei Jahre später wurde er Musikdirektor der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana, die er bis 2003 leitete. In dieser Zeit begann auch seine internationale Laufbahn als Konzertdirigent. Er trat mit den Wiener Symphonikern bei den Wiener Festwochen auf, konzertierte mit den Münchner und den Bremer Philharmonikern, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Staatsorchester Stuttgart, den Hamburger Symphonikern und begleitete mit dem Opernorchester von Stockholm die gefeierte schwedische Sopranistin Nina Stemme.

Mit der Berufung zum Chefdirigenten und Musikdirektor des Sinfonieorchesters und des Theaters Basel im Jahr 2003 verlagerte sich der Schwerpunkt von Letonjas Tätigkeit auf die Oper. Bis 2006 leitete er in Basel Neuproduktionen von „Tannhäuser“, „La Traviata“, „Der Freischütz“, „Boris Godunow“, „Tristan und Isolde“, „Rigoletto“ und „Don Giovanni“. Mit dem Sinfonieorchester Basel spielte er außerdem verschiedene CD-Aufnahmen ein (u.a. Gesamtaufnahmen aller Sinfonien von Felix Weingartner).

Mit einem großen und vielfältigen Repertoire gastierte er u. a. an der Wiener Staatsoper, am Grand Théâtre von Genf, am Teatro dell’Opera in Rom, an der Dresdner Semperoper, der Mailänder Scala, der Staatsoper Berlin, der Deutschen Oper Berlin, der Opéra National du Rhin in Straßburg und beim Münchner Rundfunkorchester.

Seit Beginn seiner Karriere ist Letonja ein gern gesehener und häufiger Gast in Australien. Auf einer ausgedehnten Tournee dirigierte er 2007 das Auckland Philharmonia Orchestra, das Orchestra Victoria von Melbourne und das Melbourne Symphony Orchestra. 2008 wurde er zum Principal Guest Conductor des Orchestra Victoria Melbourne ernannt.

Gerade hat er sehr erfolgreich seinen ersten Ring in Stockholm dirigiert, mit Nina Stemme als Brünhilde und John Lundgren als Wotan. Seine künftigen Projekte sind u.a.: „Le Nozze di Figaro“ in Genf, „Eugen Onegin“ in Straßburg und „Die Sache Makropoulos“ in Berlin. Des Weiteren sind diverse Konzert-Reihen in Straßburg und Tasmanien geplant.

Bevor Marko Letonja sein Amt als Generalmusikdirektor antritt, leitet er in der nächsten Spielzeit das 2. und das 5. Philharmonische Konzert als Gastdirigent der Bremer Philharmoniker.

Foto: Senatspressestelle