Bürgermeisterin Karoline Linnert besucht Governikus
30.06.2017„Für sichere Lösungen bei IT-Dienstleistungen im Bereich e-Government ist Bremen eine gute Adresse,“ erklärte Bürgermeisterin Karoline Linnert nach ihrem gestrigen Besuch bei der Firma Governikus. Die in Bremen entwickelten Software-Angebote werden bundesweit von Bund- und Ländern genutzt. Aus dem Haus der Bremer IT-Fachleute im Technologiepark stammt beispielsweise eine Software, mit deren Hilfe Meldedaten im ganzen Bundesgebiet ausgetauscht werden – dabei ist eine sichere Übermittlung der sensiblen Daten durch ausgefeilte Verschlüsselungstechniken oberstes Gebot. Aktuell tüfteln die Beschäftigten an einer Weiterentwicklung der AusweisApp2 für die Nutzung der Online-Ausweisfunktion des Personalausweises. Der Auftrag: Mit Smartphone und Personalausweis sollen die Bürgerinnen und Bürger sich gegenüber der Verwaltung und privaten Firmen schnell und unkompliziert authentifizieren können. Wenn Behördengänge online erledigt werden sollen, muss der Bürger oder die Bürgerin sich mit einer fälschungssicheren Identität online zu erkennen geben können. Bisher wurde für die Nutzung der Online-Ausweisfunktion ein extra Lesegerät benötigt – bereits seit März 2017 ist ein solches überflüssig, denn mit einem geeigneten Smartphone können die Daten direkt vom Chip des Personalausweises ausgelesen werden. Künftig nun sollen diese Smartphones auch als Lesegerät für stationäre Rechner und Notebooks verwendet werden können.
Governikus hat sich schnell am Markt positioniert. Geschäftsführer Dr. Stephan Klein: „1999 ist die Firma mit neun Beschäftigten gestartet, heute sind es 124 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im August kommen fünf Auszubildende dazu – vier FachinformatikerInnen und ein Bürokaufmann.“ Und die Nachfrage nach sicherer Software im Bereich e-Government wächst. Die Zahl der öffentlichen Dienstleistungen, die online beantragt und bearbeitet werden, steigt stetig. Aktuell ist Governikus unter anderem an der technischen Umsetzung des Bremer Modellprojektes E-Rechnung beteiligt. Ein Projekt, von dem Verwaltung und Wirtschaft profitieren werden. Karoline Linnert: „Bremen hat bei der Entwicklung der elektronischen Rechnung eine Vorreiterrolle übernommen. Die Handels- und Handwerkskammersind bei der Entwicklung von Anfang an dabei. Die komplette elektronische Bearbeitung von Rechnungen (vom Erstellen beim Lieferanten über die Bearbeitung in der Verwaltung bis hin zur Überweisung) senkt Kosten und spart Zeit.“
Nach der Quelle des Erfolgs von Governikus befragt antwortete Stephan Klein: „Wir arbeiten während des ganzen Entwicklungsprozesses eng mit den Auftraggebern zusammen. Die Teams arbeiten selbstbestimmt. Die Entscheidungskompetenz haben unsere Expertinnen und Experten. Wir haben fast keine Hierarchien mehr. Das Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlt sich aus.“
Governikus ist eine Bremer Beteiligung. 55,1 Prozent gehören der Stadt Bremen, 15 Prozent der Telekom, 15 Prozent der Sparkasse Bremen und 14,9 Prozent der BREKOM.
Foto: Pressereferat, die Senatorin für Finanzen