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Die Senatorin für Kinder und Bildung

269 Lehrkräfte neu eingestellt

Das neue Schuljahr beginnt morgen - Zahlen zu den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen

02.08.2017

Rund 53.130 Schülerinnen und Schüler der 139 allgemeinbildenden Schulen der Stadt Bremen starten am 3. August in das Schuljahr 2017/18 (2016/17 waren es 52.650). Dazu gehören zirka 5.730 Kinder und Jugendliche (2016/17 waren es 5.750), die eine allgemeinbildende Privatschule besuchen.

  • Für 4.850 Kinder (2016/17 waren es 4.490) beginnt „der Ernst des Lebens". Sie werden am Sonnabend, 5. August, eingeschult, darunter 380 in Privatschulen (2016/17 waren es 390).
  • 4.790 Schülerinnen und Schüler besuchen die 5. Klassen (2016/17 waren es 4.490), 2.800 Jugendliche die Eingangsphase in einer der Gymnasialen Oberstufe (2016/17 waren es 2.820).
  • An den 19 Beruflichen Schulen der Stadtgemeinde Bremen (davon drei private) werden etwa 21.450 junge Erwachsene unterrichtet (2016/17 waren es 21.360).
  • Im Vergleich zum Vorjahr werden 16 zusätzliche Klassenverbände (inklusive Stellen für Lehrkräfte) eingerichtet.

Einstellungen
269 Lehrkräfte wurden neu eingestellt (davon 24 Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie 55 Sprachförderlehrkräfte). 148 Lehrkräfte sind in Pension gegangen, bzw. haben die Schulen aus anderen Gründen verlassen. „Angesichts des bundesweiten Fachkräftemangels ist das ein gutes Ergebnis. Wir wissen aber, dass das nicht ausreicht und arbeiten weiterhin daran, Fachkräfte für unsere Schulen zu gewinnen“, sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.
50 vorhandene Stellen im allgemeinbildenden Bereich konnten noch nicht mit Lehrerinnen und Lehrern besetzt werden. Diese Stellen wurden in Absprache mit den betroffenen Schulleitungen befristet in „Geld umgewandelt“, um die Möglichkeit zu eröffnen, Master-Absolventinnen und -Absolventen sowie Kräfte mit 1. Staatsexamen über die Stadtteilschule einzustellen und die Unterrichtsversorgung zu sichern. So konnten von den 50 offenen Stellen 37,5 besetzt werden. Für den berufsbildenden Bereich wurden weitere 50 Stellen umgewandelt und allesamt besetzt. Die Zahl der Referendare wird für das Land Bremen weiter auf 550 erhöht.

Unterrichtsversorgung
Die Unterrichtsversorgung (Grundbedarf und Inklusion) von 99,30 Prozent (zum Schulbeginn 2016/17 waren es 99,55 Prozent) ist auch zum neuen Schuljahr gesichert. 4.904 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an den öffentlichen Schulen der Stadt Bremen (zum Schulbeginn 2016/17 waren es 4.716), davon 1.004 an den beruflichen Schulen. Dort sind auch 133 Lehrmeisterinnen und -meister im Einsatz. 197 Referendarinnen und Referendare beginnen ihre Ausbildung im Land Bremen, davon 157 in der Stadt Bremen.
Der komplette Ausfall von Unterrichtsstunden hat sich im Zeitraum von August 2016 bis Mai 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar von 2,8 auf 2,9 Prozent erhöht, gleichzeitig sind die Anforderungen für Lehrkräfte in den Schulen im Vergleich zu den Vorjahren aber auch wesentlich schwieriger geworden. „Die Personaldecke ist dünn und wird an einigen Schulen erheblich strapaziert. Die Schülerschaft ist äußerst heterogen. Wir sind mit den Zahlen zu den Unterrichtsausfällen keinesfalls zufrieden, sie sind aber erklärbar“, erklärt Bogedan. Für Schulen in besonders schwieriger Lage werden gemeinsam mit den betreffenden Schulleitungen schnell nach Schuljahresbeginn Entlastungsmöglichkeiten erörtert.

Schulsozialarbeit
In der Stadt Bremen sind an den allgemeinbildenden Schulen insgesamt 68 Schulsozialarbeiter an 40 Grundschulen und 26 Schulen der Sekundarstufe I im Einsatz. Hinzu kommen 13 Schulsozialarbeiter an berufsbildenden Schulen, und 10 an Werkschulen, also in allen Schulbereichen 91. Für das neue Schuljahr werden weitere elf Stellen ausgeschrieben, davon ist beispielsweise ein Volumen von fünf Vollzeitstellen für Schulen in Bremen-Nord vorgesehen.

Inklusion
Zur Stärkung der Inklusion wurden 24 Sonderpädagoginnen und -pädagogen eingestellt. Hinzu kommen im Laufe des Schuljahres 16 Stellen zur Unterstützung der Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (ReBUZ) und der Zentren für unterstützende Pädagogik (ZuP) sowie sechs Stellen für die Förder-Diagnostik, die bei den ReBUZ angesiedelt sein werden. Zudem sind 36 zusätzliche Stellen für das Programm „Diplom-Rehabilitations-Pädagoginnen und -Pädagogen“ reserviert. Diese gesamten zusätzlichen Stellen dienen zur Entlastung der Sonderpädagogen an Schulen.

Baumaßnahmen an Schulen/ Schulneubau
Auch in diesem Schuljahr wird an den Schulen der Stadt Bremen kräftig gebaut. Für Neubauten, Sanierungen und Instandhaltungen stehen rund 64 Millionen Euro aus den Budgets der Senatorin für Kinder und Bildung, Immobilien Bremen und dem Senatsbauprogramm zur Verfügung. Unter anderem werden die Mittel für die weiteren Planungen der Neubauten Oberschule Ohlenhof, der Berufsschule für den Großhandel, Außenhandel und Verkehr (GAV), der neuen Grundschule Gröpelingen und der Grundschule Helene-Kaisen verwendet. Zu den Großen Baumaßnahmen im neuen Schuljahr zählen unter anderem die Sanierung der Neuen Oberschule Gröpelingen, der Neubau eines Jahrgangshauses an der Oberschule an der Egge, der Ausbau der Grundschule Delfter Straße für den Ganztag und der Ausbau zur Vierzügigkeit der Grundschule an der Karl-Lerbs-Straße.

Beschulung von Geflüchteten
Vom 1. Januar 2015 bis zum 1. August 2017 wurden in den Schulen der Stadt Bremen insgesamt 5.896 Kinder von Geflüchteten und Neuzugewanderten (Unbegleitete minderjährige Ausländer inklusive) aufgenommen.
Allein im Kalenderjahr 2017 wurden bisher 545 Kinder in den 46 Vorkursen der Grundschulen, und 401 Schülerinnen und Schüler in den 44 Vorkursen der Schulen der Sekundarstufe I unterrichtet. Hinzu kommen 54 junge Erwachsene in den Vorkursen der Gymnasialen Oberstufe und 310 im berufsbildenden Bereich. Insgesamt kümmern sich 152 Vorkurslehrkräfte um die Kinder und Jugendlichen. „Das sind weiterhin hohe Zahlen und wir sind immer noch von unserem System der Integration von Anfang an in den allgemeinbildenden Schulen überzeugt. Es wird dort weiterhin tolle Arbeit geleistet. Auch im beruflichen Bereich wird äußerst erfolgreich gearbeitet. So haben 228 von 254 der Jugendlichen in den Berufsorientierungsklassen mit Sprachförderung an berufsbildenden Schulen ihre Schulabschlussprüfung bestanden. Das sind 89,9 Prozent. Super!", sagt Bogedan.

Ganztag
An drei Standorten wird das Ganztags-Konzept weiterentwickelt bzw. eingeführt. In der Grundschule Alfred-Faust-Straße wird der offene Ganztag eingeführt, in der Grundschule Landskronastraße der gebundene Ganztag und die Grundschule Alt-Aumund wird vom offenen in den gebundenen Ganztag geführt. An allen drei Standorten wurden von Dezember 2016 bis Mai 2017 Workshops durchgeführt. Bis zur Fertigstellung umfassender baulicher Maßnahmen wurden gemeinsam mit den Schulleitungen Übergangslösungen, wie beispielsweise provisorische Ausgabeküchen und Speiseräume, erarbeitet, so dass an den Standorten ein Ganztagsbetrieb aufgenommen werden kann. „Wir halten an dem Ziel, bis 2025 alle Grundschulen in der Stadt Bremen in den Ganztag zu überführen, fest“, betont die Senatorin.