Machbarkeitsstudie der VEP-Maßnahme: Fahrrad-Premiumroute von Bremen-Farge bis Bremen-Mahndorf vorgestellt
13.09.2017Der 2014 von der Bürgerschaft beschlossene Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025 sieht ein Netz von mehreren Fahrrad-Premiumrouten vor, auf denen Radfahrende besonders schnell und komfortabel voran kommen sollen. "Ein wichtiges Ziel dabei ist, die Hauptrouten im Netz für den Radverkehr weiter zu qualifizieren, die Reisezeiten im Radverkehr zu verkürzen und dadurch den hohen Stellenwert des Fahrrades in Bremen als Verkehrsmittel zu stärken und weiter zu entwickeln", so Verkehrssenator Joachim Lohse. "Mit den Premiumrouten soll darüber hinaus ein Anreiz geschaffen werden, auch größere Entfernungen als heute künftig mit dem Fahrrad zurückzulegen." Die zunehmende Nutzung von pedalbetriebenen Elektrofahrrädern (sog. "Pedelecs") bietet hierzu die Möglichkeit auch für Menschen, die ansonsten weniger sportlich unterwegs sind. Auch die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit nimmt zu. 20 bis 25 Stundenkilometer können auf Pedelecs - auch auf längeren Strecken über zehn Kilometer Länge - mühelos durchgehalten werden.
"Dazu werden leistungsfähige komfortable Verkehrswege benötigt, wie sie durch den Bau von Fahrrad-Premiumrouten entstehen sollen", konstatiert Senator Lohse. "Die Machbarkeitsuntersuchung weist nach, dass die dazu erforderlichen Standards auch innerorts, sozusagen mitten durch die Stadt, größtenteils auf den dafür vorhandenen Strecken weitgehend und mit einfachen Mitteln geschaffen werden können." Wohnstraßen werden zu Fahrradstraßen, Radwege werden aus- oder neu gebaut, vorhandene Brücken auch für den Radverkehr genutzt und unter der so genannten "Erdbeerbrücke" soll ein Tunnel die Fahrtzeit deutlich verkürzen und vor allem sicherer machen. Die gesamte Route erhält ein einheitliches Erscheinungsbild und wird von Farge bis Mahndorf auf 43 Kilometern gut erkennbar für die Radfahrenden gestaltet. Eine Wegweisung gehört selbstverständlich auch dazu.
Die zu erwartenden Kosten des Vorhabens liegen mit weniger als einer halben Million Euro pro Kilometer deutlich unter denen vergleichbarer Projekte in Deutschland, die zum Teil dreifach teurer ausfallen. Bremen ist dabei die erste Stadt, die auf einer so langen Strecke eine derartige Route innerorts führt. Auch das politisch beschlossene Netz selbst ist deutschlandweit ein Herausstellungsmerkmal.
"Die weitere Entwicklung des Radverkehrs ist dabei nicht nur umweltfreundlich und gesundheitsfördernd, sondern auch die effizienteste und preiswerteste Möglichkeit die Mobilität in einer Großstadt zu gestalten, denn die meisten Wege der Einwohnerinnen und Einwohner in unseren Städten sind kurz und fahrradtauglich", so Lohse weiter. "Radfahrende entlasten die Straßen. Davon profitieren nicht zuletzt die Autofahrer. Denn für immer neue und breitere Straßen sind weder Geld noch der Platz vorhanden."
Ein wesentliches Ziel des auch von wichtigen Verbänden getragenen Verkehrsentwicklungsplans ist die Verbesserung der Mobilität für alle Teile der Bevölkerung. Hierzu leistet die Premiumroute, nicht zuletzt durch die hohe Bereitschaft der Bremerinnen und Bremer das Fahrrad zu nutzen, einen wichtigen Beitrag.
Mehr zu der Studie und zum Verlauf der Vorzugsvariante finden sich hier:
www.bauumwelt.bremen.de/verkehr/radverkehr-14567
Quelle: Pressereferat, Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr