Positive Bilanz und Fokussierung auf Schlüsselthemen in den nächsten Jahren
26.10.2017Weiterdenken lautet die Überschrift zur neuen strategischen Ausrichtung der Metropolregion Nordwesten, die auf ihrer heutigen (Donnerstag, 26.10.2017) Jahrespressekonferenz im Bremer Rathaus eine positive Bilanz der Netzwerkarbeit des vergangenen Jahres zog und die zukünftigen Leitlinien präsentierte. Stärken stärken: Die Branchen Bioökonomie, Automotive, Energiewirtschaft, Gesundheitswirtschaft, Luft- und Raumfahrt sowie Maritime Wirtschaft und Logistik, in denen die Metropolregion Nordwest bereits heute in großen Teilen eine Vorreiterrolle einnimmt, werden im Fokus der Arbeit des Vereins in den kommenden vier Jahren stehen. Auf- und ausgebaut werden clusterübergreifende Innovationen und Initiativen, die sich branchenübergreifend den zentralen Herausforderungen des Nordwestens widmen. "Die unterschiedlichen Branchen stehen sehr ähnlichen bis identischen Aufgabenstellungen und Herausforderungen gegenüber. Von der Digitalisierung, dem demografischen Wandel mit Fachkräftesicherung bis hin zum Technologie- und Wissenstransfer wird es darauf ankommen, innovative und kreative Lösungen gemeinsam und branchenübergreifend zu erarbeiten, um im nationalen Vergleich unsere Vorreiterposition zu untermauern", so Landrat Jörg Bensberg, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest. "Primäres Ziel ist es weiterhin, die Stärken und Vorteile unseres Nordwestens verstärkt nach außen zu kommunizieren und diese bestmöglich zu vermarkten, um die Region für Arbeitskräfte und Arbeitgeber attraktiv zu gestalten." Die beschlossene thematische Fokussierung bedeutet für die zukünftige Förderung auch eine noch stärkere Konzentration auf Schlüsselprojekte, da die Frage nach konkreten Zielerreichungen im Vordergrund stehen wird.
Projektförderungen 2017
Insgesamt stehen knapp 350.000,- Euro für fünf Vorhaben zur Verfügung, die der Vorstand zur Förderung aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen ausgewählt hat. Insgesamt elf Initiativen reichten ihre Projektideen bei der Metropolregion Nordwest ein. "Obgleich die Neuausrichtung erst zu Beginn 2018 greifen wird, hat der Vorstand bei der Fördermittelvergabe bereits in diesem Jahr Projekte zu den Themenstellungen Digitalisierung und Wissens- & Technologietransfer besonders berücksichtigt", erklärt Geschäftsführerin Dr. Anna Meincke.
Digitalisierung vorantreiben
Um die Bereitstellung von Infrastruktur in digitaler Form geht es in dem Projekt "Neuaufstellung der Internetplattform Metropolplaner für Regionale Raumordnungsprogramme und Flächennutzungspläne". Auf einer Onlineplattform können Gewerbetreibende, Planungsbüros und Interessierte zukünftig die Flächenverfügbarkeiten - wie beispielsweise Gewerbegebiete, Naturschutzgebiete oder Windvorranggebiete - im Gesamtraum der Metropolregion Nordwest abrufen. "Deutschlandweit werden wir mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle einnehmen, denn normalerweise stellen Landkreise und auch kreisfreie Städte ihre Daten in unterschiedlichen Formaten dar, so dass eine regionale kreis- aber auch ländergrenzenübergreifende einheitliche Darstellung nicht gewährleistet ist. Mit der Neuaufstellung des Metropolplaners werden wir diese Lücke schließen und bundesweit die Federführung übernehmen", erklärt der 1. Vorsitzende, Landrat Jörg Bensberg.
Nicht nur Verwaltungen, sondern auch Unternehmen in der Region stehen im Zuge der Digitalisierung vor enormen Herausforderungen. Das Projekt "Dialogplattform DIGILAB" erarbeitet gemeinsam mit Unternehmen branchenübergreifend lösungsorientierte Ansätze zum Umgang mit der digitalen Transformation von Unternehmen, um konkrete Handlungsempfehlungen und neue Geschäfts- und Arbeitsmodelle mit Blick auf relevante Trends zu entwickeln. "Das Spannende an dem Projekt ist die Zusammenarbeit von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen die gemeinsam Strategien zur Umsetzung von Digitalisierungsprozessen mit Fokus auf Arbeitsmodelle erarbeiten. Das Angebot richtet sich primär an KMUs", erläutert Dr. Anna Meincke, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest.
Ausblick auf die kommenden Aktivitäten
Mit Blick auf den interkommunalen und branchenspezifischen Austausch findet am 07. November die Automotive Herbstkonferenz zum Thema "Leichtbau" in Georgsmarienhütte unter gemeinsamer Federführung von Automotive Nordwest und autOS statt. Am 15. November startet die Bewerbungsphase für den NordWest Award 2018. Neben den von der BLB/ Eine Marke der NORD/LB gestifteten Preisgeldern in Höhe von 30.000,- Euro für regionale Leuchtturmprojekte und -initiativen wird in 2018 erstmals der GesundheitsAward Nordwest ausgeschrieben, dessen Preisgeld in Höhe von 10.000,- Euro die hkk-Krankenkasse zur Verfügung stellt und so den NordWest Award noch attraktiver gestaltet.
Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Mitglied im Vorstand der Metropolregion Nordwest:
"In den letzten Jahren ist es der Metropolregion Nordwest gelungen, ihre enge und attraktive Verbindung von Zentren und Region, von urbanem und ländlichem Leben zu stärken. Die Entwicklung rund um das Bremer Kreuz ist ein zentrales Projekt dieser regionalen Kooperation, das neben den verkehrlichen Zielsetzungen auch die gewerblichen Perspektiven in den Blick nimmt. Ein nachhaltiges Flächenmanagement und die koordinierte Entwicklung von Gewerbe- und Verkehrsflächen tragen maßgeblich dazu bei, die Metropolregion Nordwest als einen dynamischen, innovativen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität weiterzuentwickeln."
Präses Harald Emigholz, Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, 2. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest:
"Dank des Einsatzes der Metropolregion Nordwest wird unsere Region immer stärker als das wahrgenommen, was sie ist: ein nachgefragter Wirtschaftsstandort, der zudem eine attraktives Lebensumfeld bietet. Diesen Weg gilt es künftig weiter zu beschreiten, um die Metropolregion Nordwest in Deutschland und Europa noch bekannter zu machen."
Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, Mitglied des Vorstands der Metropolregion Nordwest und Vorsitzender des Fördervereins Wirtschaft pro Metropolregion e.V.:
"Die Stärken der Region liegen in starken Branchenclustern und der wachsenden Vernetzung unter den Wirtschaftsakteuren. Der Förderverein Wirtschaft pro Metropolregion unterstützt die Metropolregion bei dieser Aufgabe, indem er einerseits Finanzmittel für den Unterhalt der Geschäftsstelle zusammenträgt und andererseits Austauschformate wie den Businesstalk "Treffpunkt Metropolregion" anbietet. Dort werden Innovationen genauso wie Hidden-Champions oder auch Start-Ups unserer Region vorgestellt und Kooperationen aufgebaut."
Über die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V.
Die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten ist eine von elf deutschen europäischen Metropolregionen. Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft arbeiten eng zusammen, um die Region und ihre Zukunftsfelder gemeinsam weiterzuentwickeln und im internationalen Wettbewerb stark aufzustellen. Mitglieder des Vereins Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten sind: die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden, Wesermarsch, die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, die Oldenburgische IHK, die IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum, die IHK Hannover sowie die beiden Bundesländer Bremen und Niedersachsen.
Im Download:
Übersicht der Förderprojekte 2017 zum PDF-Download (pdf, 107.1 KB)
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Foto: Sascha Koglin/Metropolregion Nordwest