Das Migrationsamt hat mit Unterstützung der Polizei Bremen in den vergangenen Tagen zwei junge Algerier in ihr Heimatland abgeschoben. Dabei handelte es sich um einen 23-jährigen Intensivtäter, der als angeblich minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen war, sowie um einen 25-jährigen Mann, der sich zuvor mit über 20 Aliasnamen an verschiedenen Orten in Europa aufgehalten hatte.
Der jüngere der beiden Männer war 2015 in Deutschland eingereist und hatte sich den Bremer Behörden gegenüber als Minderjähriger ausgegeben. In Bremen fiel er wegen bandenmäßigen Diebstahls, Wohnungseinbruchs, Taschendiebstahls, gefährliche Körperverletzung und Rauschgiftdelikten auf und kam schließlich in Haft. Ermittlungen ergaben, dass er vier Jahre älter als angegeben ist. Seine Abschiebung erfolgte bereits am 12. Oktober 2017.
Am Mittwoch wurde ein weiterer Mann nach Algerien abgeschoben. Der 25-Jährige war zunächst in der Justizvollzugsanstalt Bremen in Untersuchungshaft genommen worden, da gegen ihn wegen unerlaubtem Aufenthalts und weiterer Straftaten ermittelt worden war. Im Juni dieses Jahres kam er in Abschiebehaft. Von den Sicherheitsbehörden wurde er als gefährlich eingestuft mit engen Kontakten zu algerischen Islamisten. Gemeinsam mit dem noch weiterhin in Bremen in Abschiebehaft sitzenden Oussama B. hatte er unter anderem in einer Bremer Moschee den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz verherrlicht.
Innensenator Mäurer: "Wir haben noch mehr Personen aus diesem Kreis im Blick. Weitere Abschiebungen werden folgen."