Positive Bilanz für EU-Projekt ‚PFLEGE CONNECTION macht Schule’
07.11.2017Bis zum Jahr 2030 könnten deutschlandweit eine halbe Million Pflegekräfte fehlen. Bremer Gesundheitsbetriebe reagieren mit einer Imagekampagne auf den Fachkräftemangel. Im Projekt ‚PFLEGE CONNECTION macht Schule’ setzen sie ihre Auszubildenden als Botschafter ein. Unter Federführung von Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. wird das Projekt aus Mitteln des europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bremer Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen unterstützt. Die Abschlussveranstaltung am 14. November informiert über Ergebnisse und Perspektiven.
Die Anzahl pflegebedürftiger Menschen wird von derzeit 2,4 Millionen auf bis zu 3,3 im Jahr 2030 steigen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Auszubildenden in der Pflegebranche ab. Auch in den Bremer Gesundheitsbetrieben macht sich der Fachkräftemangel schon bemerkbar.
Im Rahmen des Projekts ‚PFLEGE CONNECTION macht Schule’ beteiligen sich Kliniken, ambulante Pflegedienste und Gesundheitseinrichtungen im Land Bremen daher an einer Imagekampagne. "Viele Menschen haben ein unrealistisches Bild vom Pflegeberuf", sagt Projektleiterin Sarah Regelien von Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. Das 2017 laufende Europa (EU)-Projekt zielt auf eine umfassende Aufklärung und will mit Vorurteilen aufräumen. So soll das Image der Pflege verbessert und mehr junge Menschen für den Beruf begeistert werden.
Im Mittelpunkt steht die Information von Schülern der neunten und zehnten Klassen durch Pflegebotschafter, die selbst eine Ausbildung in der Kranken-, Kinderkranken-, Alten- oder Heilerziehungspflege absolvieren. Ausbildungsbegleitend beteiligen sie sich an Infotagen in Bremer Schulen. Interessierte Schüler können dort realitätsnahe Praxisübungen wie Händedesinfektion oder Blutdruckmessen ausprobieren. Die Pflegebotschafter stehen ihnen für Fragen zur Seite, verdeutlichen verschiedene Ausbildungswege, erläutern Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten. Außerdem engagieren sich die Botschafter auf Jobmessen oder Kongressen für das Projekt.
Neben den Schülern spricht die Kampagne auch Eltern, Lehrer und Berufsberater als Multiplikatoren an. Sie können sich über ein Informationsangebot auf der Internetseite www.pflege-connection.de und spezielle Fortbildungen erkundigen.
Kurz vor Projektabschluss zieht Regelien ein positives Fazit: "Bei unseren Veranstaltungen konnten wir ein adäquates Bild von der Pflege vermitteln. Das merken wir an den Reaktionen und Rückmeldungsbögen in den Schulen." Demnach sähen 75 Prozent der Befragten den Beruf nach der Aktion mit anderen Augen. Das zeige sich auch an der großen Nachfrage für weitere Veranstaltungen: "Für 2018 haben wir schon mehrere Anfragen von Schulen und mit dem Intensivmedizinkongress im Februar, dem Bremer Pflegekongress im Mai, den Job4u sowie weiteren Berufsmessen im Herbst einen Großteil der Veranstaltungen geplant."
Während der Projektarbeit ließen sich weitere Zielgruppen identifizieren. So sollen bei einem bereits beantragten Folgeprojekt Menschen mit Migrationshintergrund, bildungsferne Bevölkerungsgruppen sowie Langzeitarbeitslose stärker in den Fokus rücken. Ein Ausblick hierauf und die Ergebnisse des Ende 2017 ablaufenden Projektes werden in der Abschlussveranstaltung am 14. November 2017 präsentiert.
Ihr Kontakt für weitere Informationen:
Sarah Regelien
Projektmanagerin
Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V.
Regionalbüro Bremen
Hinter dem Schütting 8
28195 Bremen
Tel. +49 421 33 62 73 12
Fax +49 421 33 62 73 29
E-Mail: s.regelien@gwnw.de
www.gesundheitswirtschaft-nordwest.de
Pflege Connection: www.pflege-connection.de
Facebook: www.facebook.com/pflege.connection
Das Projekt ‚PFLEGE CONNECTION macht Schule’ wird durch den Senator Wirtschaft, Arbeit und Häfen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Bremen gefördert. Es baut auf das Projekt ‚Social Media Plattform Pflegeausbildung Metropolregion Nordwest’ auf. Ziel ist es das Image der Pflegeberufe zu verbessern, mehr (junge) Menschen im Land Bremen für die Pflege zu begeistern und Vorurteile über das Berufsbild abzubauen.