Bremen und Nordwesten stellen auf der Expo 2010 in Shanghai aus
04.03.2010Immer mehr Menschen leben in Städten.
Schon heute gibt es mehr als 450 Städte auf der Welt mit mehr als einer Million Einwohnern. Mit den Städten wachsen aber auch deren Probleme. Mit dem Ziel, Perspektiven für ein besseres urbanes Leben aufzuzeigen, wird in wenigen Wochen die Expo 2010 in Shanghai eröffnet. Unter dem Leitthema „Better City, Better Life“ vereint die Weltausstellung vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 mehr als 240 Länder und internationale Organisationen als Aussteller. Auch Bremen und der Nordwesten bringen ihre Überlegungen und Initiativen für eine integrierte Stadtentwicklung ein: Auf einer Standfläche von rund 500 Quadratmetern, gelegen in der Urban Best Practices Area, einem Sonderausstellungsbereich der Expo mit vorbildlichen Praxisbeispielen aus aller Welt, wird sich die Region mit zukunftsweisenden Lösungen für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt vorstellen.
Das Spektrum der Themen reicht von Klimaforschung über Windenergie,
Elektromobilität und Energiemanagement bis zum Car-Sharing.
„Bremen und der Nordwesten präsentieren sich in China als Standort, an dem Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit großem Engagement und beachtlicher Kompetenz Antworten auf zentrale Zukunftsfragen erarbeiten“, fasst Dr Heiner Heseler, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, zusammen. Aus einer Initiative Bremens habe sich eine nordwestdeutsche Gemeinschaftsaktion entwickelt, die geeignet sei, internationale Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Staatsrat Dr. Heseler: „Als Wissenschafts- und Wirtschaftsregion mit den forschungsintensiven Hochschulstandorten Bremen, Bremerhaven und Oldenburg können wir beispielhafte Lösungen für die Herausforderungen der Zeit beitragen.“
Die Hochschulen der Nordwestregion sowie namhafte Unternehmen haben sich unter dem Motto „Sharing a Vision“ auf ein gemeinsames Standkonzept verständigt. Sie alle bringen Themen ein, die sich zu einem Kernaspekt der Vision einer nachhaltigen Stadtentwicklung zusammenfügen, zur nachhaltigen Mobilität in der Stadt („sustainable urban
mobility“). Vorrangig sind die Themen Car-Sharing, Elektromobilität, erneuerbare Energien, speziell (Offshore) Windenergie einschließlich Energieeffizienz, sowie intelligente (Energie-)Netze. In diesen vier einander ergänzenden Bestandteilen der Vision einer nachhaltigen urbanen Mobilität ist das „Sharing“ – das Teilen und cder gemeinsame Nutzen – ein wichtiger Aspekt. Ergänzt wird dieser Bereich durch die wissenschaftlichen Einrichtungen mit Beiträgen zur Klimaforschung und zu „Klimalösungen“.
Partner im Wissenschaftsbereich sind die Universität Bremen mit dem Forschungsverbund Marum, die Universität Oldenburg, die Hochschule Bremen, die Hochschule Bremerhaven, die Hochschule für Künste Bremen, die Jacobs University Bremen und das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Die Organisation des Expo-Auftritts hat der Senator für Wirtschaft und Häfen der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH übertragen.
Der erste unterstützende Partner aus der Wirtschaft war die Bremer Spezialreederei BELUGA SHIPPING GMBH, Weltmarktführer im Nischensegment Projekt- und Schwergut. Das Unternehmen BELUGA HOCHTIEF Offshore, ein innovatives Joint Venture zwischen Beluga Shipping und der Hochtief Construction AG, wird fortan mit spezifisch auf die modernen Marktanforderungen hin konzipierten Hubschiffen Offshore- Windkraftanlagen mit einer Größe von fünf und mehr Megawatt transportieren, am Zielort installieren und warten.
Die von Anfang an maßgeblich beteiligte Jacobs University hat eine Partnerschaft mit dem Oldenburger Energie-Unternehmen EWE AG eingebracht. Durch EWE ist jetzt auch deren Firmensitz Oldenburg nicht mehr nur durch die Universität vertreten, sondern als Energie-Forschungsstandort. So kann der Nordwesten sich auch als Region mit gleich zwei deutschen „Städten der Wissenschaft“, Bremen/Bremerhaven als erste 2005 und Oldenburg 2009, präsentieren. Weitere Partner aus der Wirtschaft sind KAEFER Isoliertechnik GmbH & Co. KG, Gebrüder Thiele GmbH & Co. KG (GT BiomeScilt) und BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG. Mit weiteren Interessenten wird verhandelt.