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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Senatskanzlei

Bremer Wohnungsmarkt im Aufschwung

05.04.2018
Bürgermeister Carsten Sieling und Bausenator Joachim Lohse informieren über neue Impulse zu Bremens Wohnungsmarkt
Bürgermeister Carsten Sieling und Bausenator Joachim Lohse informieren über neue Impulse zu Bremens Wohnungsmarkt

Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Dr. Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, sehen Bremens Wohnungsmarkt auf einem sehr guten Weg. „Der Bremer Senat hat in den vergangenen Jahren entscheidende Weichen gestellt, um den Wohnungsmarkt anzukurbeln“, sagte Bürgermeister Sieling. „Heute können wir feststellen, dass der Wohnungsbau zu einem Wachstumstreiber in Bremen geworden ist.“ Bausenator Lohse ergänzt: „Besonders erfreulich zeigt sich dies im Bereich der Sozialwohnungen. Dort ist es gelungen, den negativen Trend zu stoppen.“ Bremen verfolgt eine Strategie der wachsenden, lebenswerten und attraktiven Stadt. Gute und bezahlbare Wohnungen in ausreichender Anzahl und Qualität sind dafür eine Voraussetzung. Die bisherige erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie haben heute (Donnerstag, 5. April 2018) Bürgermeister Sieling und Bausenator Lohse im Bremer Rathaus unterstrichen.

Vor fünf Jahren hatte Bremen dazu eine 25-Prozent-Klausel für sozialen Wohnraum beschlossen, die immer dann greift, wenn ein Bebauungsplan geändert oder städtischer Grund verkauft wird. Das hat dazu geführt, dass der Bestand vom Niedrigstand im Jahr 2015 mit 8276 Sozialwohnungen auf 8600 im Jahr 2020 wieder ansteigen wird. Unterstützt wurde dies mit bisher drei Wohnraumförderprogrammen und einem Fördervolumen von 160 Millionen Euro. Darüber sind bisher 453 Sozialwohnungen entstanden und für weitere 1422 die Förderung angemeldet worden. Zusätzlich sind knapp 1000 Sozialwohnungen in den Bauplanungen vornotiert. Zudem will der Senat ein 4. Wohnraumförderprogramm mit voraussichtlich weiteren 40 Millionen Euro Mitte dieses Jahres verabschieden. Dazu sollen die Förderbedingungen weiterentwickelt werden, um den entstehenden Wohnraum noch besser auf die Bedürfnisse der Wohnungssuchenden in Bremen anzupassen.

Zudem hat der Bremer Senat zwei weitere Bausteine seiner Wohnraumoffensive für Bremen als wachsende Stadt verabschiedet. So wurden sogenannte Impulsprojekte benannt. Das sind Flächen für weitere Wohnbebauung, die ein Potenzial von mehr als 6000 Wohneinheiten haben. Insgesamt hat Bremen damit Flächen für etwa 27.000 Wohneinheiten identifiziert.

Ressourcenschonendes Bauen im Bremer Osten – der Ellener Hof (Bauherr: Bremer Heimstiftung/Visualisierung: Lemons Bucket)
Ressourcenschonendes Bauen im Bremer Osten – der Ellener Hof (Bauherr: Bremer Heimstiftung/Visualisierung: Lemons Bucket)

Gute Nachrichten hat der Senat auch für künftige Hausbesitzer. So wurde ein Programm verabschiedet, das Eigentumsbildung in Gebieten mit besonderem Entwicklungspotenzial fördert. Das neue Programm richtet sich insbesondere an Familien mit Kindern, die in Ortsteilen mit starker sozialer Belastung erstmalig neu errichtetes Wohneigentum zur Eigennutzung erwerben oder ehemalige Gewerbeimmobilien erwerben und erstmalig zu Wohnzwecken umnutzen. Hier stehen für jeden Haushalt, der Eigentum unter bestimmten Voraussetzungen erwirbt, 15.000 Euro zur Verfügung. Voraussetzung: Die Häuser dürfen nicht teurer als 330.000 Euro sein. Und das Programm bezieht sich auf bestimmte Gebiete der Stadt Bremen. Dazu zählen Blumenthal, Gröpelingen, Grohn, Hemelingen, Kattenturm, Lindenhof, Lüssum-Bockhorn, Neue Vahr-Nord, Ohlenhof, Oslebshausen und Tenever.

Dass sich über Bremen die Kräne drehen, erschließt sich allein schon durch einen Blick aus dem Fenster oder durch den Besuch der Ausstellung „Bremer Kranballett“ der Bremer City-Initiative. Doch auch die nackten Zahlen sprechen deutliche Worte: Mit Genehmigungen für 2486 Wohnungen (Statistisches Landesamt) konnten im Jahr 2017 dreimal so viele Wohnungen genehmigt werden, wie im Jahr 2010. Auch die Zahl der Baufertigstellungen hat sich bis Ende 2016 auf 1618 Wohnungen nahezu verdoppelt (gesicherte Zahlen für 2017 werden im Mai erwartet). Laut Statistischem Landesamt sorgte demnach neben der Industrie in Bremen vor allem der Bausektor für Wachstum. Die Bautätigkeit im kleinsten Bundesland legte 2017 um 29,1 Prozent zu.

Deutscher Bauherrenpreis 2018: Living Streets Bremerhaven (Bauherr: Stäwog/Foto: Perlbach Fotodesign)
Deutscher Bauherrenpreis 2018: Living Streets Bremerhaven (Bauherr: Stäwog/Foto: Perlbach Fotodesign)

Zugleich wird in Bremen auch qualitativ hochwertig gebaut. Mit den Projekten „Living Streets“ (Stäwog), „Bremer Punkt“ (Gewoba), „Tarzan und Jane“ (Gewoba) sowie „Cambrai Dreieck“ (Gewoba) konnten gleich vier Bremer und Bremerhavener Objekte den Deutschen Bauherrenpreis für sich beanspruchen. Und auch auf das Wohnumfeld legt der Bremer Senat bei seinen Bauleitplanungen viel Wert. So werden sehr frühzeitig Bürgerbeteiligungsprozesse umgesetzt, Grünpläne erarbeitet oder qualitativ wertvolle Mobilitätskonzepte erstellt. „Bremen wächst – qualitativ sowie quantitativ. Die Ergebnisse sind gut, es bleiben aber viele Herausforderungen. Wir werden daher weiter günstigen Wohnraum, Wohnungen für Studierende oder beispielsweise für alleinerziehende Mütter schaffen“, so Bausenator Lohse und Bürgermeister Sieling. „Aber wir sind auf dem richtigen Weg, Bremen als lebenswerte und attraktive Stadt weiter auszubauen, für alle Bevölkerungsgruppen ausreichenden, bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen und so den sozialen Zusammenhalt in der Stadt zu stärken.“

All diese Maßnahmen und Vorhaben werden Bürgermeister Sieling und Bausenator Lohse heute auch auf der 9. Plenumssitzung des Bremer Bündnisses für Wohnen präsentieren. Dort werden sie sich bei allen Akteuren am Wohnungsmarkt und der Bauindustrie für den gemeinsamen Erfolg bedanken und zugleich den weiteren gemeinsamen, erfolgreichen Kurs der Wohnungsentwicklung abstimmen – verbunden mit dem Appell an die Wohnungswirtschaft, die Bautätigkeit unvermindert fortzusetzen.

Im Download: Die Tabelle "Baugenehmigungen in den Jahren 2013 bis 2017" zum PDF-Download (pdf, 66.3 KB)

Foto: Senatspressestelle, Phillip Wauter
Foto: Visualisierung: Lemons Bucket
Foto 2: Foto: Perlbach Fotodesign