Zum 13. April übernimmt André Vater das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Bremer Heimstiftung von Alexander Künzel, der fortan als Seniorvorstand in Altersteilzeit tätig ist
11.04.2018Seit mehr als 30 Jahren – genauer seit dem 1. April 1987 – lenkt Alexander Künzel in leitender Position die Geschicke der Bremer Heimstiftung. Jetzt übergibt der 62-Jährige das Amt des Vorstandsvorsitzenden in die Hände des bisherigen Finanzvorstandes André Vater. Für den vielseitig engagierten Visionär in Sachen Wohnen, Leben und Teilhabe im Alter ein folgerichtiger Schritt. "Füge dich der Zeit, erfülle deinen Platz, und räum‘ ihn auch getrost. Es fehlt nicht an Ersatz", zitiert er dazu den Dichter Friedrich Rückert. Und so nimmt Alexander Künzel den diesjährigen 65. Geburtstag der Bremer Heimstiftung im April zum Anlass, um in die zweite Reihe zu treten. Den gewonnenen Freiraum will er im Hinblick auf den nächsten bevorstehenden Lebensabschnitt für die Familie, das Hobby Segeln sowie weiteres freiwilliges Engagement nutzen. "Es ist wichtig, frühzeitig die Weichen für ein erfülltes Leben im Alter zu stellen", betont der zukünftige Seniorvorstand und lässt diesen zu vielen Gelegenheiten gesprochenen Worten nun selbst Taten folgen.
In neuer Funktion an Deck
Mit André Vater bekommt die Bremer Heimstiftung jetzt einen Vorstandsvorsitzenden, der die Unternehmensfamilie ebenfalls bereits rund 18 Jahre lang begleitet. Der 49-jährige Bremer Diplom-Kaufmann zeichnet seit 1999 für die kaufmännische Leitung verantwortlich. Was ihn und Alexander Künzel eint, ist die tiefe Überzeugung, dass das Wohnen und Leben im Alter sowie Altenpflege etwas ganz Alltägliches im Leben der Bürgerinnen und Bürger einer Stadt wie Bremen sein muss. Isolierte Sonderformen, erklärt André Vater, brauche es da nicht, sondern offene Häuser, die als lebendige Stadtteilzentren funktionieren, in denen alle Generationen ein und aus gehen. Ein Konzept, an dessen Umsetzung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bremer Heimstiftung bereits seit vielen Jahren arbeiten. So finden sich heute neben unterschiedlichen Wohn- und Pflegemöglichkeiten für ältere Menschen auch Kindergärten, die Bremer Bäder, ein Bibliothekspunkt der Stadtbibliothek Bremen, öffentliche Restaurants, Künstlerateliers und vieles mehr in den Häusern der Heimstiftung, die sich nicht zuletzt sogar zum Bildungsträger entwickelt hat. Davon zeugt ein eigenes Bildungszentrum mit drei Schulen für Altenpflege sowie je einer Fachschule für Physio- und Ergotherapie. Rund 270 Schülerinnen und Schüler absolvieren an diesen Schulen derzeit eine Ausbildung. Ein Kurs, den André Vater beibehalten möchte: "Das Schiff Bremer Heimstiftung ökonomisch gesund durch raue See zu steuern, ist eine große Aufgabe. Da braucht es keine gewagten Wendemanöver", sagt er. Stillstand bedeute das allerdings nicht: "Es ist mir wichtig, auch weiterhin Neues auszuprobieren, um die Bremer Heimstiftung stetig weiterzuentwickeln. Ein Vorhaben, für das uns insbesondere die Rechtsform der Stiftung finanziellen Spielraum bietet, da eine Gewinnausschüttung an private Investoren entfällt. Geld, das wir somit im Sinne der Menschen, die mit und in der Bremer Heimstiftung leben und arbeiten, investieren können", erläutert André Vater.
Gelungener Wechsel
Sozialsenatorin Anja Stahmann, Stiftungsratsvorsitzende der Bremer Heimstiftung, begrüßt die Veränderung auf der Führungsebene: "Ich freue mich sehr, dass André Vater die Position des Vorstandsvorsitzenden nun einnehmen wird. Er ist der Heimstiftung seit Langem verbunden, hat eng mit Alexander Künzel zusammengearbeitet und wird einen nahtlosen Übergang für Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Partner der Bremer Heimstiftung schaffen." Die Senatorin begrüßt zudem, dass Alexander Künzel der Heimstiftung weiter erhalten bleibt. "Er ist Ideen- und Impulsgeber unter anderem für die ökologische Modellsiedlung im neuen Stiftungsdorf Ellener Hof. Ich freue mich, dass er dieses Vorzeigeprojekt weiter eng begleiten wird."
Schon bald werden André Vater und Alexander Künzel in ihren neuen Rollen aktiv. Ihr erstes gemeinsames Projekt in neuer Funktion ist "Job – Familie – Zukunft: Die Mitmach-Ausstellung zu Ausbildung und Beruf", die anlässlich des 65. Geburtstages der Bremer Heimstiftung vom 16. bis 20. April in der Unteren Rathaushalle zu sehen ist. Die Ausstellung richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufen und wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm für alle Generationen begleitet.
Mehr dazu unter: www.bremer-heimstiftung.de/kundencentrum/vorschau-65-jahre-bremer-heimstiftung/
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Foto: Martin Rospek