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Der Senator für Inneres und Sport

Polizeiliche Kriminalstatistik 2009: Aufklärungsquote deutlich gestiegen

Zunehmender Diebstahl aus Wohnungen macht weiterhin Sorgen

10.03.2010

Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich Mäurer, Polizeipräsident Holger Münch sowie der Leiter der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, Harry Götze, haben heute die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2009 vorgestellt. Danach sank die Zahl der registrierten Straftaten leicht von 94.703 im Vorjahr auf 93.064. Die Aufklärungsquote verbesserte sich von 43,7 auf 47,3 Prozent. „Das ist der beste Wert seit mehr als zehn Jahren“, sagte Senator Mäurer und betonte: „Die konsequente Ermittlungsarbeit der Polizei und ihre Schwerpunktsetzungen zahlen sich aus.“

Mit 50,6 Prozent überwiegt der Anteil Diebstahlskriminalität an der Gesamtheit der Straftaten die anderen bei weitem, es folgt der Betrug mit 14,7 Prozent. Der Anteil der Gewaltkriminalität beträgt 3,7 Prozent. Die absolute Zahl der Gewaltdelikte ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter rückläufig, sie sank von 3.537 im Vorjahr auf jetzt 3454. Zugleich stieg die Aufklärungsquote von 63,0 auf 66,6 Prozent. Ähnlich ist die Entwicklung bei den Raubdelikten, die Zahl sank von 1.355 auf 1.240, die Aufklärungsquote stieg von 42,7 auf 46,0 Prozent.

Wieder deutlich geringer als im Vorjahr ist die Zahl beim Diebstahl aus Kfz. Sie liegt jetzt bei 8.930, in 2008 waren es 10.669. „Damit hat sich die Tendenz des Vorjahres verfestigt, die Schwerpunktmaßnahmen der Polizei zeigen anhaltende Wirkung, erläuterte Innensenator Ulrich Mäurer.

Spürbar angestiegen ist der Einbruchdiebstahl aus Wohnungen, nämlich von 2.876 in 2008 auf 3.402 in 2009. „Dieses Problem macht uns weiterhin große Sorgen“, sagte Mäurer. „Wir sind aber zuversichtlich, dass unser Präventionskonzept „Künstliche DNA“ künftig spürbare Wirkung zeigt. Die ersten Erfahrungen mit der seit Herbst vergangenen Jahres im Rahmen von Pilotprojekten eingesetzten künstlichen DNA sind ermutigend“, sagte der Senator. Polizeipräsident Münch wies außerdem darauf hin, dass Wohnungseigentümer es durch einfache Einbruchschutzmaßnahmen den Dieben erheblich schwerer machen und sie abschrecken könnten. Bei einer Vielzahl von Einbrüchen seien Fenster oder Türen viel zu leicht zu öffnen.
Bei den Diebstahlsdelikten ist die Aufklärungsquote generell sehr gering, sie beträgt beim Diebstahl aus Kfz 3,7 Prozent (Vorjahr 3,3) und beim Wohnungsdiebstahl 13,7 (9,2) Prozent.

Ebenfalls eine Steigerung ergab sich beim Waren- und Warenkreditbetrug, 2008 waren es 3.202 Fälle jetzt 3.657. Dazu gehören vor allem Delikte im Bereich der Internetversteigerung und der Bestellungen im Versandhandel. Verbessert hat sich hier die Aufklärungsquote von 72,7 auf 77,5 Prozent.

Einen leichten Anstieg gab es bei den Körperverletzungsdelikten. Die vorsätzliche einfache Körperverletzung stieg von 4.493 auf 4.613. Die Aufklärungsquote verbesserte sich hier deutlich von 84,8 auf 89,7 Prozent. Die Zahl bei der schweren und gefährlichen Körperverletzung ist mit 2.028 in 2008 und 2.073 in 2009 fast gleich geblieben, die Aufklärungsquote erhöhte sich von 75,8 auf 78,4 Prozent.

Polizeipräsident Münch nannte als vorrangiges Ziel, die positive Entwicklung des vergangenen Jahres in 2010 zu verstetigen. Schwerpunkt der polizeilichen Tätigkeit werden im aktuellen Jahr dabei die Maßnahmen zur Reduzierung der Raub- und Einbruchsdelikte bilden.

Anlage:
Zahlen und Grafiken zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2009 (pdf, 169.7 KB)

Hinweis:
Weitere Informationen zur PKS 2009 sind zu finden unter
www.inneres.bremen.de unter dem Link auf der Startseite rechts: Publikationen

oder direkt
http://www.inneres.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen52.c.2496.de