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Erstes Stadtmusikantenarchiv geht online

Bremer Touristik-Zentrale informiert über Herkunft, Standorte und vieles mehr

16.03.2010

Wie viele Skulpturen der Bremer Stadtmusikanten gibt es eigentlich in Bremen? Und wo sind sie? Was hat die japanische Stadt Kawasaki mit den berühmten Märchenfiguren zu tun? Und ist es tatsächlich wahr, dass die vier sogar schon mit Kermit, dem Frosch, zusammen musiziert haben? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt ab sofort das Stadtmusikantenarchiv der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ). Unter www.stadtmusikantenarchiv.de finden Interessierte jede Menge Geschichte und Geschichten, Zeichnungen, Fotos, Filme und vieles mehr rund um das abenteuerlustige Quartett.
In fünf Rubriken werden die Bremer Stadtmusikanten durchleuchtet, auf den Kopf gestellt und im besten Licht präsentiert. Los geht es mit dem klassischen Märchentext – denn wer erinnert sich schon so genau, wie dieser eigentlich von den Brüdern Grimm erzählt wurde? Mehr zu den Autoren, der Herkunft der Originalgeschichte und Inter-pretationen der Erzählung gibt es ebenfalls zu erfahren.

Wer sich auf die Spuren der Stadtmusikanten begeben möchte, lädt am besten die Bremen-Stadtkarte herunter. Hier sind alle Standorte der Vier mit genauen Daten zu den Skulpturen verzeichnet. Außer-dem gibt es Informationen darüber, wieso auch in Brakel, Syke und Kirchlinteln Heimstätten der Tiere zu finden sind. Von den echten Buten-Bremer Stadtmusikanten erzählt eine Fotoserie: Ob Japan, Namibia oder Lettland – Esel, Hund, Katze und Hahn sind weltweit beliebt. Nur die kleinste Darstellung der Vier findet sich wieder in Bremen, denn hier schufen Wissenschaftler der Bremer Universität eine Statue der Tiere, die nur so hoch ist wie ein menschliches Haar breit.
Live, lebensgroß und in Farbe sind die Stadtmusikanten jeden Sonntag zwischen Mai und Oktober auf dem Bremer Domshof zu erleben. In diesem Jahr feiern sie hier ihr 15jähriges Bühnenjubiläum. Aber auch im Bremer Loch, im Geschichtenhaus, bei der Stadtmusikantenrallye quer durch Bremen, mit Audioguides oder mit der Pauschalreise der BTZ „Auf den Spuren der Stadtmusikanten“ erfahren Bremer und ihre Besucher hautnah jede Menge über die Tierfiguren. Nähere Details und eine Onlinebuchungsmöglichkeit zu diesen Angeboten gibt es ebenfalls im neuen Stadtmusikantenarchiv.
Um die Auftritte der Märchendarsteller in den verschiedenen Medien geht es in einer eigenen Rubrik des neuen Online-Angebotes. Sie sind Werbestars und waren sogar für politische Parteien tätig. Mit den berühmten amerikanischen Muppetfiguren drehten sie einen ei-genen Film, sie traten in russischen Musicals auf und in der aktuells-ten Märchen-Verfilmung von Radio Bremen. Auch diverse Bücher beschäftigen sich mit Esel und Co. Eine Auflistung der Medien, Abbildungen von Cartoons und sogar Filmausschnitte finden sich in der neu geschaffenen Internetpräsenz.
Und natürlich kommen auch die Kinder nicht zu kurz. Ob Spielplätze mit den Märchenfiguren, ein Stadtmusikantenkarussell oder Malvor-lagen zum Ausdrucken – auch daran wurde bei der Zusammenstel-lung des Archivs gedacht.

Entstanden war die Idee eines Stadtmusikantenarchivs zum einen aus den vielen Anfragen, die täglich zu den berühmten Vier bei der BTZ eingingen. Konkret wurde die Umsetzung aber angegangen, nachdem Bürgermeister Böhrnsen eine Befragung zum Standort der Marcksschen Stadtmusikanten-Statue initiiert hatte. Viele hundert Antworten mit diversen Ideen zur Vermarktung der vier Märchenhel-den gingen daraufhin im Rathaus ein. „Uns wurde klar, dass selbst den Bremern noch immer vieles über die Stadtmusikanten unbekannt ist. Aus diesem Grund haben wir monatelang recherchiert und ge-sammelt und können nun eine umfassende Datenbank anbieten, mit tollen Geschichten und vielen Informationen. Natürlich werden wir dieses einzigartige Archiv weiter füllen und freuen uns über Zuschrif-ten aus der ganzen Welt“, so BTZ-Geschäftsführer Peter Siemering.

Foto: BTZ