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Senatsempfang: Bildhauerwerkstatt der JVA Bremen feiert 40-jähriges Jubiläum

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13.06.2018

Nach einem Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Grüngürtels vor der damaligen JVA Oslebshausen im Jahr 1978 erhielt Professor Siegfried Neuenhausen den Zuschlag mit der Idee, gemeinsam mit Strafgefangenen Skulpturen für den Grünzug zu erstellen. Die Kulturbehörde hatte die Erwachsenenwerkstatt wesentlich gefördert. Justiz und JVA arbeiteten eng mit Prof. Neuenhausen zusammen.

Bis dato ist es einmalig in Deutschland und Europa, dass es eine Werkstatt gibt, in der Gefangene unter künstlerischer Anleitung täglich sieben Stunden an fünf Tagen in der Woche Skulpturen aus Stein und Holz erstellen, und diese Werkstatt bis heute durchgehend existiert.

Der 40. Geburtstag der Bildhauerwerkstatt in der JVA Bremen ist nun Anlass für einen Senatsempfang im Rathaus mit Bürgermeisterin Linnert am Freitag, 15. Juni 2018, um 18 Uhr.

Nach dem Grußwort des Senats durch Bürgermeisterin Karoline Linnert berichtet Prof. Neuenhausen von der Gründung der Werkstatt, den ersten Jahren und der besonderen Bedeutung des Projekts. Immerhin haben die Beschäftigten der Werkstätten in diesen 40 Jahren zahlreiche Projekte für den öffentlichen Raum Bremens erstellt und dabei rund 500 Skulpturen geschaffen.

Der erste Vorsitzende des Vereins „Mauern öffnen e.V.“, Hans-Henning Hoff, der vor 21 Jahren die Trägerschaft der Werkstatt übernommen hatte, berichtet im Rahmen des Empfangs ebenfalls über diese Zeit mit der Erweiterung um die Jugendwerkstatt und eine Außenwerkstatt für Langzeitarbeitslose.

Die musikalischen Zwischenspiele trägt die Violinistin Anna Markova mit Stücken von Bach, Paganini, Verdi und Mazas vor.

Zuletzt haben die professionellen Künstlerinnen und Künstler, die die Gefangenen und Arbeitslosen anleiten, mit dem Projekt „Herkunftsorte – Sehnsuchtsorte“ den ersten türkischen Arbeitsmigranten in Gröpelingen ein Denkmal gesetzt. Der zweite Teil wurden gerade beim „Roten Hahn“ eingeweiht, der dritte Teil „Willkommen Fremder“ wird bald installiert.

Hans-Henning Hoff, der seinerzeit die Werkstatt erst als Anstaltsleiter neun Jahre zur Chefsache gemacht hatte und dann 20 Jahre als geschäftsführender Vorstand im Verein Mauern e.V. öffnen tätig war, wird nach diesem Jubiläum aus dem Vorstand ausscheiden und die Verantwortung für den Verein und die drei Werkstätten in neue Hände legen.

www.mauern-oeffnen.de