Zum traditionellen Ramadan-Empfang aus Anlass der Beendigung des Fastenmonats Ramadan hat Bürgermeister Dr. Carsten Sieling am Dienstag, 19. Juni, Musliminnen und Muslime sowie Gäste aus Politik, Verwaltung und Kultur sowie anderer Religionsgemeinschaften im Rathaus willkommen geheißen.
In seiner Begrüßungsrede gratulierte Bürgermeister Sieling den muslimischen Gästen zum Ramadan-Fest und unterstrich die gute Tradition gemeinsamer Iftar-Essen und Ramadan-Empfänge, die in Deutschland eine Kultur des Respekts und Wertschätzens schaffen.
„Um diese Kultur zu bewahren, müssen Staat und Zivilgesellschaft sowie jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger wachsam sein gegenüber Entwicklungen, die unsere demokratische Grundordnung und unser friedliches Zusammenleben gefährden“, sagte Sieling. Es sei beschämend und völlig inakzeptabel, wenn in Deutschland über 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Juden und Muslime beschimpft, Kippa- oder Kopftuchtragende drangsaliert, Mahnmahle und Gebetsstätten angegriffen würden. „Diese Schandtaten verurteile ich noch einmal aufs Schärfste. Wir dulden in unseren beiden weltoffenen Städten keine Form von Menschenfeindlichkeit. In Bremerhaven und Bremen ist kein Platz für Muslimhass und Islamophobie“, so Sieling.
Seine Rede beendete Bürgermeister Sieling mit dem Wunsch, dass auch nach dem Ende des Ramadans die Solidarität mit den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, in die Gesellschaft weitergetragen werde.
Für die islamischen Religionsgemeinschaften in Bremen sprach der Vorsitzende des Schura-Verbandes, Mustafa Yavuz, ein Grußwort. Diesem folgten die Grußworte des türkischen Vizekonsuls, Mehmet Erol Odabas, des stellvertretenden Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Bremen, Grigori Pantijelew und des Schriftführers der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms.
Anschließend begrüßte die Leiterin des Zentrums für unterstützende Pädagogik der Wilhelm-Kaisen-Oberschule, Meike Wittenberg, die anwesenden Gäste und stellte die interreligiöse Projektwoche ihrer Schule vor.
Nach den Grußworten in der Oberen Halle wurden den Gästen im Festsaal Getränke und orientalische Süßspeisen gereicht.
Hintergrund:
Dieses Jahr begann für die Musliminnen und Muslime die Fastenzeit am 16. Mai und endete am 14 Juni. Danach wurde das dreitägige Ramadan-Fest (15.-17. Juni) gefeiert. Der Monat Ramadan berechnet sich nach dem islamischen Mondkalender, wodurch die Fastenzeit jedes Jahr etwa 10 Tage früher beginnt.