An diesem Donnerstag (16.08.2018) war auf einer Parzelle im Hastedter Kleingartengebiet alles etwas anders als sonst. Schon um 11 Uhr morgens fing der Grill an zu qualmen und kurze Zeit später tobten 17 der 20 Kinder aus der „Gazellen-Klasse“ von der Schule an der Andernacher Straße in Osterholz-Tenever durch den Garten ihrer Lesebotschafterin Karoline Linnert.
Bei bestem Gartenwetter fingen einige der frisch gebackenen Viertklässlerinnen und Viertklässler gleich nach dem Ankommen an Fußball zu spielen. Und während noch die Klassenlehrerin Elsie Benger-von Ahnen half die Grillglut anzufachen, mussten ein paar Mädchen und Jungen schon das erste Mal die Frisbee-Scheibe aus den Bäumen fischen. Getreu dem Sesamstraßen-Motto „Wer nicht fragt, bleibt dumm“ wollten ein paar Gazellen-Kindern erst einmal das Häuschen im Kleingarten genauer kennenlernen: „Was ist denn hinter dieser Tür da?“ Denn nicht alle Gazellen-Kinder waren schon einmal im Kleingarten ihrer Lesebotschafterin Karoline Linnert zu Besuch. „Ihr könnt ja mal gucken. Ich glaube, da gibt es im Moment vor allem Spinnweben!“, warnte Linnert schmunzelnd. Für manche Kinder neu und auch etwas fremd – „Da gibt es ja gar kein Wasser!“ –, hatten andere schon die Scheu vor dem Parzellentypischen Plumpsklo verloren.
Bald waren die ersten vegetarischen Würstchen fertig gegrillt und fanden begeisterte Abnehmerinnen und Abnehmer. Lesebotschafterin Karoline Linnert, die an diesem Tag vor allem eine Gartenbotschafterin war, hatte alle Hände voll damit zu tun, den begeisterten Kindern immer wieder neue Aufgaben zu geben „Was, ihr habt schon alle Bäume und Büsche gegossen?“, staunte Linnert über die fleißigen Gartenarbeiterinnen. „Die werden sich freuen, bei diesem heißen und trockenen Wetter!“
„Dürfen wir die Schubkarre nehmen und die Äpfel aufsammeln?“, machten sich drei Mädchen selbständig. Natürlich durften sie. „Seid vorsichtig, dass ihr nicht in die Wespen greift. Und wenn ihr Äpfel essen wollt, dann nehmt lieber die vom August-Apfelbaum. Die schmecken schon. Die Äpfel von den anderen Bäumen sind noch nicht reif“, erklärte Linnert.
Als die dritte Bitte um eine Gartenarbeitsaufgabe von den Kindern kam, warnte Linnert die Kinder lachend: „Wenn ihr so weiter macht, lasse ich euch Unkraut zupfen!“ Und selbst diese sonst oft ungeliebte Gartenarbeit löste Interesse und Begeisterung aus. „Ihr seid so fleißig!“ lobte Linnert. „Wenn ihr so weiter macht, dann müsst ihr demnächst jede Woche zu mir in den Garten kommen!“
Zum Abschied durften alle Kinder die wollten, ein großes Blatt als neu erfundenen Sonnenschirm gegen die Mittagshitze mitnehmen.
„Und bei meinem nächsten Besuch bei euch in Osterholz-Tenever lese ich auch wieder vor“, versprach Karoline Linnert ihrer „Gazellen-Klasse“.
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