Immer mehr Menschen zog es in den vergangenen Jahren in die Bremer Neustadt. Am Freitag (17. August 2018) besuchte Bürgermeister Dr. Carsten Sieling den Stadtteil am linken Weserufer. Zwei Stationen standen auf dem Programm; den Anfang machte das SOS-Kinderdorf. Hier kamen interessierte Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils mit Bürgermeister Sieling bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch. Auch viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des an das SOS-Kinderdorf angegliederten Sprachcafés nutzten die ungezwungene Atmosphäre für einen Austausch mit dem Bürgermeister. Mit vierzehn pädagogischen Teams bietet das SOS-Kinderdorf ein vielfältiges Angebot insbesondere für junge Familien, Familien mit Migrationshintergrund und benachteiligte Menschen in erschwerten Lebenslagen an. Das Sprachcafé dient besonders der Förderung von Begegnungsmöglichkeiten und erreicht durch seine Bildungs- und Beratungsangebote für Kinder und Erwachsene und den Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements täglich viele Besucher. Bürgermeister Sieling: "Die Arbeit der Ehrenamtlichen, die den Geflüchteten helfen, ihre in Kursen erworbenen Deutschkenntnisse zu vertiefen, ist ein wertvoller Baustein auf dem Weg zu Integration und Teilhabe. Sprache ist hierbei der Schlüssel und nur in Gesprächen kann bestehendes Wissen in der Praxis erprobt und verfeinert werden. Mein herzlicher Dank an alle, die sich in ihrer Freizeit hierfür engagieren."
Nach dem Besuch des SOS-Kinderdorfes folgte ein Besuch in der Zirkusschule Jokes. Seit 2001 gibt es den als gemeinnützig anerkannten Verein "JOKES – Die Circusschule, Verein für Bewegung, Kultur und Integration e.V.", der mit einem Team von Artistinnen und Artisten, Kleinkünstlerinnnen und -künstlern sowie mit Zirkus- und Theaterpädagoginnen und -pädagogen ein vielfältiges Angebot anbietet. Zuerst konzentrierte sich der Verein ausschließlich auf Aktivitäten in der Neustadt, mittlerweile ist er aber in ganz Bremen bekannt. Knapp 200 Kinder und Jugendliche zählen zu den Vereinsmitgliedern, dazu kommen weitere 300 Kinder und Jugendliche, die an Schulen wöchentlich betreut werden. "Dass Jokes mit seinen Angeboten über 500 zirkusbegeisterte Kinder und Jugendliche erreicht, ist toll und zeigt, mit wieviel Engagement und Spaß die Akteurinnen und Akteure ihre Freude an der Bewegung weitergeben", so Sieling. Das gemeinsame Zirkusmachen hat viele positive Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendliche, zum Beispiel fördert es die Konzentrationsfähigkeit, die Kreativität, die Motivation und das soziale Verhalten. Der Verein finanziert sich ausschließlich aus Kursgebühren, Spenden und Eintrittsgeldern von den öffentlichen Vorstellungen.
Fotos: Senatspressestelle