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Der Senator für Finanzen | Senatskanzlei

Städtepartnerschaft Gdansk – Bremen: Vizestadtpräsident Piotr Kowalczuk auf Visite in Bremen

14.09.2018

Seit über 40 Jahren besteht die enge Verbindung zwischen den Städten Gdansk und Bremen. Die im Jahr 1976 begründete Städtepartnerschaft war die erste zwischen einer westdeutschen und einer polnischen Stadt nach dem zweiten Weltkrieg. Gegenseitige Besuche und die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren waren und sind die belebenden Elemente dieser Städtepartnerschaft. Mit dem dreitägigen Besuch (Mittwoch bis Freitag, 12. - 14.09.2018) des Vizestadtpräsidenten (Vizebürgermeisters) Piotr Kowalczuk in der Hansestadt Bremen erlebte sie einen weiteren Höhepunkt. Anlass war ein Konzert junger Musikerinnen und Musikern aus den beiden Schwesterhansestädten Bremen und Gdansk am Donnerstagabend im Bremer Rathaus.

Vizebürgermeister Kowalczuk nutzte seine Reise nach Bremen, um sich über die Bremer Wege der Verwaltungsmodernisierung zu informieren. Er besuchte am Freitag – nach einem Empfang bei Finanzsenatorin und Bürgermeisterin Karoline Linnert – ein besonderes Angebot im Stadtteil Gröpelingen. Dort hat die Stadt Bremen seit 2017 einen neuen BürgerInformations-Service eingerichtet. Bürgermeisterin Linnert erläutert: „Die Idee zu dieser Anlaufstelle vor Ort entstand bei einem meiner Statteilbesuche in Gröpelingen. Es ist mir wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger persönliche AnsprechpartnerInnen und Ansprechpartner in ihrer Nachbarschaft haben. Mit dem Standort in der Bibliothek haben wir ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind geübt darin, auch Ratsuchenden mit geringen Deutschkenntnissen weiterzuhelfen.“

Angesiedelt ist der neue BürgerInformations-Service in der Stadtbibliothek West, in der Lindenhofstraße. Die Bibliothek ist für die Gröpelingerinnen und Gröpelinger längst ein Ort der Begegnung geworden. In den hellen lichtdurchfluteten Räumen verbringen Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil ihre Freizeit, lernen, reden, spielen. Über 400 Besuche der Kindergärten und Grundschulen im Stadtteil gibt es mittlerweile allein pro Jahr. Menschen aller Generationen lieben ihre Bibliothek. Gröpelingen ist als „Ankommensstadtteil“ geprägt von einer Vielfalt an Sprachen, sozialen Lagen, lebensweltlichen Perspektiven und einer besonders jungen Bevölkerung. Sprachliche Hürden, diverse und unsichere Aufenthaltstitel und ungewohnte Abläufe machen das Ankommen oft zu einer Herausforderung. Auch dafür ist die Bibliothek ein Ort und bestens vernetzt mit allen weiteren wichtigen Orten in Gröpelingen. Gemeinsam unterstützen diese Einrichtungen den Stadtteil, trotz aller Schwierigkeiten lebens- und liebenswert zu bleiben.

Vizebürgermeister Piotr Kowalczuk erlebte Gröpelingen zunächst hautnah auf einem geführten Spaziergang vom Quartiersbildungszentrum Morgenland, in dem sich lokale Institutionen zu einem Bildungsnetzwerk zusammen geschlossen haben, dem Katholischen Gemeindezentrum und dem Atelierhaus Roter Hahn, einem Zentrum für kulturelle Bildung und integrative Beschäftigung. Nach einem Abstecher zum Denkmal, das an den Kampf um den Erhalt der Großwerft A.G. Weser erinnert überzeugte sich der Vizebürgermeister dann in der Stadtbibliothek West vom BürgerInformations-Service.

Der neue BürgerInformationsService (BIS) ist Teil des Senatsprogramms „Zukunftsorientierte Verwaltung“ (ZOV). An vier Tagen in der Woche für jeweils sieben Stunden, zwischen 11 und 18 Uhr zu den Öffnungszeiten der Bibliothek, erhalten die Bürgerinnen und Bürger ein niedrigschwelliges Angebot und unkomplizierten Kontakt zur Verwaltung. Sie besprechen ihre Anliegen und lassen sich beraten. Digitale Angebote, die 24 Stunden am Tag verfügbar sind und telefonische Auskünfte über das Bürgertelefon unter der Nummer 115, werden ergänzt durch persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort.

Fotos: Senatspressestelle