"Obervieland ist ein Stadtteil, in dem sich viele Menschen für ihr Quartier einsetzen und Verantwortung übernehmen." Das betonte Bürgermeister Carsten Sieling bei seinem Vor-Ort-Besuch im südlichsten Stadtteil Bremens auf der linken Weserseite. Ein Vormittag mit vielen Begegnungen stand heute (Freitag, 2. November 2018) auf dem Programm. Gemeinsam mit Ortsamtsleiter Michael Radolla, dem Beiratssprecher Stefan Markus und Beiratsmitgliedern besuchte der Bürgermeister das Büro am Sonnenplatz, die Rettungsstation am Klinikum Links der Weser mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 6" und weihte das neue "Bürgerhäuschen Obervieland" mit ein. Zum Abschluss informierte sich Bürgermeister Sieling in der Fußgängerzone über das Projekt "schnacken und anpacken".
Im Büro am Sonnenplatz im Stadtteilhaus Kattenturm der Bremer Heimstiftung wird Vernetzung großgeschrieben. Verschiedene Träger arbeiten hier Hand in Hand für die Bürgerinnen und Bürger. "Das ist ein tolles und niedrigschwelliges Angebot, das es den Menschen leichtmacht, die richtigen Ansprechpartner für ihre Anliegen zu finden", lobte Bürgermeister Sieling die Zusammenarbeit von Bremer Heimstiftung, Aufsuchender Altenarbeit – Hausbesuche, Martins Club e.V., Brebau und dem Quartiersmanagement Kattenturm. Auch das vom Martinsclub betriebene Café Rotheo ist ein beliebter Treffpunkt für die Kattenturmerinnen und Kattenturmer.
Die nächste Station auf dem Programm war der Besuch des Rettungshubschraubers "Christoph 6" am Klinikum Links der Weser. Einen kurzen Blick konnten Carsten Sieling und seine Begleitung noch auf den Hubschrauber werfen – dann lief schon der nächste Notfalleinsatz und "Christoph 6" startete. Stationsleiter und Pilot Rüdiger Engler konnte berichten, dass der Hubschrauber bis dahin zu seinem dritten Einsatz aufgebrochen war. "Wir fliegen Einsätze in einem Radius von 50 Kilometern rund um Bremen. Und nicht immer sind schwere Verkehrsunfälle der Einsatzgrund", erklärte Engler seine Arbeit. Das Team der Rettungsstation, bestehend aus den Pilotinnen und Piloten des ADAC, den Notärztinnen und Notärzten des Klinikums und den speziell für die Luftrettung ausgebildeten Rettungssanitäterinnen und –sanitätern der ASB Rettungsdienst Bremen GmbH ist Teil des Rettungsdienstes Bremen, der von der Rettungsleitstelle koordiniert wird. Sind alle Notarztwagen in Bremen im Einsatz, so wird auch der Rettungshubschrauber angefordert. Diese gute Kooperation aller Beteiligten sei ein wichtiger Faktor für ein gut funktionierendes Rettungssystem, unterstrich der Bürgermeister. Und auch, dass in Bremen das Team der Notärztinnen und Notärzte aus ausgebildeten Anästhesisten und Notfallmediziner besteht, sei ein wesentlicher Standortvorteil.
Zusammenhalt und Begeisterung für das eigene Quartier war anschließend bei der Einweihung des neuen "Bürgerhäuschens Obervieland" zu spüren. Bereits seit 1977 gibt es das Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland e.V. (BGO). Nun ist mit dem Bürgerhäuschen eine Dependance dazugekommen. Nach einer Renovierung durch die GEWOBA werden auch hier Angebote für Jung und Alt gemacht. Geschäftsführer Stefan Markus unterstrich in seiner Rede die Bedeutung von Begegnungsstätten wie dem BGO. Und auch Bürgermeister Sieling ist überzeugt, dass Bürgerhäuser ein wichtiger Anker im Stadtteil sind. "Bürgerhäuser schaffen Räume, um sich zu begegnen, um Menschen zusammenzubringen. Ich wünsche Obervieland ein Bürgerhäuschen, in dem es immer vibriert und lebendig ist", so Sieling.
Bei einem Gang durch die Fußgängerzone konnte sich Bürgermeister Sieling davon überzeugen, dass die Bürgerinnen und Bürger von Kattenturm sich mit ihrem Stadtteil auseinandersetzen und sich einbringen wollen. Die Projektwoche zur Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung "schnacken und anpacken – deine Meinung über Kattenturm zählt" lockt viele an und ermuntert zum Nachdenken und Mitgestalten. Im Zusammenarbeit mit dem Ortsamt Obervieland und dem Quartiersmanagement Kattenturm organisieren die Quartier gGmbH und die griechische Architektin und Stipendiatin der Robert-Bosch-Stiftung, Alexandra Tiligadi, dieses Projekt. Bürgermeister Sieling beschriftete am "Werte-Wohnmobil" zusammen mit Alexandra Tiligadi und Menschen vor Ort einen eigenen Werte-Koffer mit dem Wort Solidarität in vielen verschiedenen Sprachen. Mit dieser Aktion sollen gemeinsame Werte und Wünsche der Kattenturmer Bürgerinnen und Bürger aufgespürt werden. Das Projekt läuft noch bis zum 5. November 2018.
Fotos: Senatspressestelle | Anja Raschdorf