Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung der Förderung einer Versuchsanlage zur Durchführung von Testverfahren im 3D-Druck zugestimmt. Die Anlage soll unter Federführung des Leibniz-Instituts für Werkstofforientierte Technologien, IWT, im EcoMaT entstehen.
Das im Bremer Technologie-Park ansässige Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien entwickelt Zukunftstechnologien der Metallverarbeitung in den Fachdisziplinen Werkstoff-, Verfahrens- und Fertigungstechnik.
Die additive Fertigung – oder auch „3D-Druck“ – vereint zentrale Aspekte der Industrie 4.0 und dem Leichtbau, sie ist somit eine Schlüsseltechnologie für die industrielle Produktion in Bremen. Sie wird einen zentralen Gegenstand der Forschung im EcoMaT, das im kommenden Frühjahr in der Airport-Stadt eröffnet wird, darstellen. Durch additive Fertigungsverfahren können neuartige Bauweisen ermöglicht werden. Prototypen und Produkte können so schneller und ressourcensparender entwickelt werden.
Senator Martin Günthner sieht in der neuen Testanlage ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für Bremen: „Eine solche Anlage ist im norddeutschen Raum bisher nicht verfügbar. Bremen stärkt hierdurch somit nicht nur seine führende Position im 3D-Druck, sondern auch das Forschungs- und Technologiezentrum EcoMaT als wichtigen Baustein in der norddeutschen Zusammenarbeit. Dass Bremen ein Hotspot der additiven Fertigung ist, konnte auch in der vergangenen Woche eindrucksvoll auf der „Formnext" in Frankfurt, eine der zentralen Fachmessen für den 3D-Druck, demonstriert werden.“
Die additive Fertigung ist insbesondere für die Luft- und Raumfahrttechnik, die Medizintechnik und für die Automobilbranche – beides wichtige Wirtschaftszweige der Bremer Industrielandschaft – von hoher Relevanz.
Die Gesamtkosten für die neue Testanlage belaufen sich auf rund 1 Mio. Euro. Das IWT wird sich dabei mit einem Eigenbeitrag von 100.000 Euro einbringen. Die verbleibenden 900.000 Euro werden durch den Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen aus Mitteln des bremischen EFRE-Programms für „Auf- und Ausbau anwendungsnaher FuE-Einrichtungen“ finanziert.