Der Wettbewerb um die Gestaltung der Lloydhof-Fassade im Ansgari-Viertel ist entschieden. Der Siegerentwurf stammt vom Büro Sauerbruch Hutton Architekten und wurde am 11. Dezember 2018 einstimmig von der Jury unter Vorsitz von Prof. Jörg Springer und Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther bekannt gegeben.
„Der mit dem ersten Preis bedachte Entwurf gibt dem Lloydhof als stattlichem Haus in der Bremer Innenstadt ein neues Antlitz: Der Geschäftsbereich lädt mit großzügigen Öffnungen am Ansgarikirchhof zum Schauen und Shoppen ein, die vier Giebel zum Platz zeigen ein vertrautes Bild auch in Korrespondenz zum denkmalgeschützten Gebäude der Handwerkskammer und auf einem neuen Dach gibt es eine Aussichtsterrasse in Verbindung mit einem besonderen Gastronomieangebot. Diese architektonische Geste ist ein Novum in der Bremer Innenstadt, die es mit hoher Qualität zu gestalten und umzusetzen gilt“, fasste Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther die Entscheidung der Jury zusammen. „Ich freue mich über das Wettbewerbsergebnis und kann berichten, dass die Jury sehr intensiv über das Nebeneinander von Alt und Neu diskutiert hat. Diesen Dialog brauchen wir in der Mitte Bremens“, so Reuther weiter.
Der zweite Preis ging an Fuchshuber Architekten, der dritte Preis an SCHULZE PAMPUS Architekten BDA aus Bremen.
Die Wettbewerbsentwürfe sind vom heutigen Mittwoch an (12.12.2018) bis Freitag, dem 21.12.2018 werktags von 9 bis 14 Uhr im Lloydhof, Erdgeschoss, 2. Rotunde, für die Öffentlichkeit einsehbar.
„Wir freuen uns über einen mutigen Siegerentwurf mit Strahlkraft, der unserem Lebendigen Haus ein Gesicht geben wird. Mit der Revitalisierung des Llyodhof als Beitrag zur Entwicklung der Bremer Innenstadt sehen wir uns in einer hohen Verantwortung, der wir voller Vorfreude entgegenblicken“, so Thomas Scherer, GGF denkmalneu-Gruppe, die hinter der Projektgesellschaft DLH Bremen GmbH steht und den Lloydhof Ende 2017 im Rahmen einer Ausschreibung von der Stadt Bremen erworben hat. Eine urbane Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeitangeboten soll der Anfang der 1980er-Jahre erbaute Lloydhof im Ansgari-Viertel künftig beherbergen. Dem Beginn der Sanierungsarbeiten steht mit der erfolgreichen Durchführung des Fassadenwettbewerbs nun nichts mehr im Wege.
Aus dem Lloydhof wird ein „Lebendiges Haus“
Das „Lebendige Haus“ ist ein Konzept der denkmalneu-Gruppe zur Revitalisierung innerstädtischer Immobilien, das in Dresden und Leipzig bereits umgesetzt wurde. Zentrales Charakteristikum ist die Mischnutzung: ein „Lebendiges Haus“ vereint Wohnangebote (Suiten für shortstay und longstay-Aufenthalte – z.B. für Firmen, die Mitarbeiter temporär entsenden; Zielgruppen: Touristen und Business-Gäste), Büroflächen, Handel, anderweitig gewerblich genutzte Flächen (z.B. Fitnessstudio), Gastronomie sowie ein Tagungs- und Eventzentrum unter einem Dach. Das Konzept des „Lebendigen Hauses“ wird für den Standort passend adaptiert, unter Rücksichtnahme auf Lage, Architektur, bauliche Gegebenheiten, Umfeld und Gebäude-Historie.
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BU: Visualisierung des Siegerentwurfs von Sauerbruch Hutton Architekten.