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Der Senator für Finanzen

Bremer Senat setzt verstärkt auf Ausbildung

784 Ausbildungsplätze und 130 Plätze zur Qualifizierung junger Geflüchteter

15.01.2019
Du bist der Schlüssel! Ausbildung im öffentlichen Dienst

Die heute (Dienstag, 15. Januar 2019) vom Senat beschlossene Ausbildungsplanung sieht im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Aufstockung der Plätze vor (Übersicht im Download (pdf, 21.8 KB)). Bremen (Land und Stadtgemeinde) plant in diesem Jahr insgesamt 784 Auszubildende einzustellen (2018: 646 Plätze). Bürgermeisterin Karoline Linnert zu den verstärkten Anstrengungen: "Wir brauchen eine größere Anzahl von Nachwuchskräften, um auch in Zukunft einen guten Bürgerservice anbieten zu können. In den kommenden Jahren werden im bremischen öffentlichen Dienst zahlenmäßig starke Jahrgänge in den Ruhestand gehen."

Erstmalig werden in diesem Jahr insgesamt 13 Anwärterinnen und Anwärter eingestellt, die in dem dualen Studiengang "IT Management, Consulting und Auditing" an der Fachhochschule in Wedel bei Hamburg studieren und ihre berufspraktischen Studienzeiten in bremischen Dienststellen absolvieren werden. "Vor dem Hintergrund der voranschreitenden Digitalisierung brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte, die den Digitalisierungsprozess begleiten und unterstützen", erklärte Karoline Linnert.

Eine kräftige Erhöhung der Einstellungszahlen erfolgt im Bereich der Polizei. In diesem Jahr werden insgesamt 200 Polizeikommissar-Anwärterinnen und -Anwärter eingestellt – 40 mehr als im Vorjahr. Die Entscheidung, wie viele Anwärterinnen und Anwärter für die Polizei in Bremen und wie viele für die Polizei in Bremerhaven eingestellt werden, wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen.
Die Ausbildungsplätze bei der Feuerwehr steigen auf insgesamt 20, sechs mehr als 2018.

Kräftig erhöht werden die Ausbildungszahlen auch im Bereich der Justizverwaltung und des Justizvollzugs. Von 23 Plätzen in 2018 auf 66 in 2019.
In der Steuerverwaltung werden erneut 57 Anwärterinnen und Anwärter eingestellt. "Damit haben wir unsere Ausbildungskapazität voll ausgereizt. Mehr geht nicht", betont Karoline Linnert.
Darüber hinaus werden weitere 80 Ausbildungsplätze in verschiedenen anerkannten Ausbildungsberufen nach dem Berufsbildungsgesetz angeboten. Das Spektrum reicht von der Ausbildung zur/zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste bis zur Ausbildung zur Vermessungstechnikerin/zum Vermessungstechniker. Die Ausbildungsangebote richten sich auch an junge Menschen, die bei ihren bisherigen Bemühungen um einen Ausbildungsplatz benachteiligt wurden. Bis zu 15 Ausbildungsplätze werden dabei für Absolventinnen und Absolventen der Werkschulen zur Verfügung gestellt.

Projekt "Zukunftschance Ausbildung"

Neben den jetzt vom Senat beschlossenen Einstellungen in die Ausbildung soll das Projekt "Zukunftschance Ausbildung" für junge geflüchtete Menschen mit 130 Plätzen in diesem Jahr fortgeführt werden. Es beginnt mit einer einjährigen Einstiegsqualifizierung, die auf die Aufnahme einer Berufsausbildung vorbereitet. Flankiert werden die Qualifizierungsmaßnahmen durch Sprachunterricht und ausbildungsbegleitende Hilfen. Die Einstellung in die Einstiegsqualifizierung und die Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird vom Aus- und Fortbildungszentrum des bremischen öffentlichen Dienstes vorgenommen. Es wird erneut eine Kooperation des Aus- und Fortbildungszentrums mit der Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven und mit der Handwerkskammer Bremen angestrebt, um diese 130 Plätze für die Einstiegsqualifizierung zur Verfügung zu stellen. Im Anschluss an die erfolgreich beendete Einstiegsqualifizierung sollen die jungen Geflüchteten in ein Ausbildungsverhältnis beim Aus- und Fortbildungszentrum und bei den Ausbildungsbetrieben der Privatwirtschaft übernommen werden.

Abschließen betont Karoline Linnert: "Der öffentliche Dienst soll so vielfältig wie unsere Gesellschaft sein. Deshalb verfolgt der Senat weiterhin das Ziel, Menschen mit Migrationshintergrund für eine Ausbildung und Tätigkeit im öffentlichen Dienst zu interessieren und zu gewinnen. Die besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse von Zugewanderten, wie zum Beispiel ihre Mehrsprachigkeit, sind ein Gewinn für die Verwaltung und ihre Kunden."

Im Download (pdf, 21.8 KB): Übersicht über die Ausbildungsplätze des öffentlichen Dienstes in Bremen (2017-2019)