Finanzressort veröffentlicht Energiebericht 2017
08.02.2019Finanzsenatorin Karoline Linnert hat am Dienstag (5. Februar 2019) im Senat den „Energiebericht für die öffentlichen Gebäude der Stadtgemeinde Bremen“ für das Jahr 2017 vorgelegt. „Klimaschutz heißt global denken und lokal handeln. Mit den Energieeinsparungen in öffentlichen Gebäuden senkt Bremen den CO2-Ausstoß sowie die Heiz- und Stromkosten. Klimaschutz zahlt sich doppelt aus – ökologisch und finanziell“, betont Karoline Linnert.
Der Verbrauch an Wärmeenergie ist in 2017 durch Sanierungsmaßnahmen und Effizienzsteigerung im laufenden Betrieb leicht rückläufig (-2 Prozent). Auch beim Stromverbrauch wurde ein leichter Rückgang durch den Einbau energieeffizienter Technik erreicht (-1,5 Prozent) – obwohl gleichzeitig die Technikausstattung in den Schulen und der Verwaltung stieg und der Ausbau von Ganztagsschulen zu verlängerten Nutzungszeiten führte, neue Mensen gebaut und Küchen mit verbrauchsintensiven Geräten (Kühl- und Kochfunktionen) in teilweise zusätzlichen Gebäuden bereitgestellt wurden.
Klimaschutzinvestitionen:
2017 wurden 500.000 Euro für Klimaschutzinvestitionen in öffentlichen Gebäuden zur Verfügung gestellt. Die Maßnahmen führen voraussichtlich zu jährlich 58.700 Kilogramm weniger CO2-Ausstoß. Aus den Mitteln wurden folgende Maßnahmen finanziert:
Energetische Sanierung und Neubauten:
2017 sind sieben Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 3,4 Millionen Euro finanziert worden:
Energielieferverträge:
Die im Jahr 2016 ausgeschriebenen Rahmenverträge für Erdgas und Ökostrom ergaben im Vergleich zu den vorherigen Verträgen günstige Preise für 2017 und 2018. Im Erdgasbezug wurde eine Kostenersparnis von circa 25 Prozent erreicht (circa 1,5 Millionen Euro pro Jahr). Der zentral eingekaufte Ökostrom stammt aus norwegischen Wasserkraftwerken, die jünger als fünf Jahre sind. Durch den Einsatz des Ökostroms werden jährlich circa 68.000 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden. Die Mehrkosten für Ökostrom gegenüber konventionell erzeugtem Strom betrugen 2017 rund 60.000 Euro – bei einem Gesamtpreis von rund 25 Millionen Euro.
Sanierungsfahrplan:
Ein Schwerpunkt war die Bearbeitung des „Sanierungsfahrplanes“ für Investitionen in öffentlichen Gebäude. Mit Fördermitteln des Bundes werden zunächst stadtteilbezogene Klimaschutzteilkonzepte erstellt, deren Ergebnisse dann in einen übergeordneten Gesamtsanierungsfahrplan einfließen. Über mehrere Jahre werden so circa 900 Gebäude untersucht. Damit liegen Informationen zu Gebäudezustand und Energieverbräuchen vor sowie Aussagen zu Sanierungs- und Einsparpotenzialen mit dazugehörenden Investitionskostenschätzungen. Dies soll dazu beitragen, Sanierungsmaßnahmen ganzheitlich besser steuern und energetisch wirkungsvoller umsetzen zu können. Bisher wurden 180 Gebäude untersucht. Dabei wurden Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent des heutigen Verbrauchs als erreichbar identifiziert.