Sie sind hier:
  • Gemeinsam in die Zukunft – Runder Tisch Luft- und Raumfahrt Bremen hat die Arbeit aufgenommen

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Gemeinsam in die Zukunft – Runder Tisch Luft- und Raumfahrt Bremen hat die Arbeit aufgenommen

22.03.2019

Am heutigen Freitag (22.3.2019) hat auf Einladung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen die erste Sitzung des Runden Tisches Luft- und Raumfahrt Bremen stattgefunden.

Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter der bremischen Luft- und Raumfahrtbranche haben sich am Mittag im Fly Deck des ehemaligen Beluga-Gebäudes auf dem Bremer Teerhof eingefunden, um über die künftige Entwicklung der Branche und der Luft- und Raumfahrt zu diskutieren. Neben den Geschäftsführungen und Betriebsräten von OHB, Airbus, Ariane Group, A400M und Premium Aerotec – den großen Unternehmen am Standort – und der Industriegewerkschaft Metall waren zudem der Deutsche Gewerkschaftsbund, Zuliefererbetriebe, Kammern und Verbände sowie verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen vertreten.

Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung – In der ersten Reihe (v.l.n.r.:) Sabine von der Recke (OHB SE), Dr. Ute Buggeln (IG Metall), Senator Martin Günthner und Imke Langhorst (Airbus Operations)

„Mit dem Runden Tisch Luft- und Raumfahrt holen wir die Akteure die Bremen zu einem internationalen Spitzenstandort der Luft- und Raumfahrtbranche gemacht haben, zum Dialog an einen Tisch. Nur in diesem gemeinsamen Dialog können wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen und die Grundlage dafür bilden, dass politisches Handeln einen guten Rahmen für die weitere positive Entwicklung des Standorts schaffen kann“, betont Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen zur Idee der Einrichtung des Runden Tisches.

Am Ende der Sitzung wurde von allen Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der sie sich für eine engere Zusammenarbeit, die Entwicklung gemeinsamer Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsangebote ausgesprochen haben. Dazu sollen in den kommenden Monaten in den drei Arbeitsgruppen „Digitalisierung“, „Aus- und Weiterbildung“ sowie „Infrastruktur“ gemeinsame Ziele und Maßnahmen erarbeitet werden, die bei der zweiten Sitzung des runden Tisches Ende des Jahres diskutiert und vereinbart werden sollen.

„Die Weiterentwicklung unseres Luft- und Raumfahrtstandortes ist eine Gemeinschaftsaufgabe, an der Politik, Unternehmen, Arbeitnehmervertretungen und Wissenschaft im engen Austausch arbeiten müssen. Nur so kann Bremen auch weiterhin vorne mit dabei sein“, so Senator Günthner.

Weitere Stimmen zum Runden Tisch Luft- und Raumfahrt:

Dr. Ute Buggeln, Geschäftsführerin IG Metall Bremen: „Die IG Metall hat den Runden Tisch eingefordert und die Politik hat diesen Gedanken aufgegriffen. Das begrüßen wir sehr. Es geht uns um die Frage, was die technologischen und strukturellen Umbrüche in der Luft- und Raumfahrtindustrie für die Bremer Betriebe und die dort Beschäftigten bedeuten. Damit eröffnet der Runde Tisch allen Beteiligten die Chance, den Fokus stärker auf die betrieblichen Veränderungsprozesse zu legen und diese aktiv mitzugestalten. Denn der tiefgreifende Wandel, den wir zu bewältigen haben, kann nur mit den Beschäftigten gelingen und Mitbestimmung ist hierbei ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor.“

Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender der OHB SE: „Bremen hat sich als ‚City of Space‘ zum herausragenden Standort für die Raumfahrtbranche entwickelt. Mir fallen nur wenige Orte auf der Welt ein, in denen es eine vergleichbare Konzentration von bedeutenden Industrieunternehmen, renommierten Forschungsinstituten sowie hochklassigen Aus- und Weiterbildungs-einrichtungen in der Raumfahrt gibt. Zudem ist Bremen zum europäischen Kompetenzzentrum im Bereich der Satellitentechnologie gewachsen – durch Aufklärungs-, Wetter-, Telekommunikations- und Erdbeobachtungssatelliten von OHB.“

André Walter, Standortleiter Airbus Bremen: „Zukunft und Zusammenarbeit gehören in Bremen eng zusammen. Das interdisziplinäre Forschungszentrum EcoMaT ist ein leuchtendes Beispiel dafür. Um neuen Technologien und Prozessen sinnvoll zu begegnen, brauchen wir den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gewerkschaften. Genau deshalb unterstützen wir die Bremer Initiative Runder Tisch Luft- und Raumfahrt. Bei Airbus sehen wir schon heute das große Potenzial von digitalisierten Prozessen und Automatisierung. Unsere Mitarbeiter spielen auf dieser Reise eine entscheidende Rolle. Zu unseren wichtigsten Aufgaben gehört daher, sie für ihre zukünftigen Aufgaben in einem immer stärker vernetzen Industrieumfeld fit zu machen. Wir sind gespannt auf den Ideenaustausch hierzu am Runden Tisch und in den folgenden Arbeitsgruppen.“

Jens Brüggemann, Vorsitzender des Betriebsrates bei Airbus in Bremen: „Die Luft- und Raumfahrt in Bremen ist erfolgreich, weil hier engagierte und qualifizierte Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Für mich ist es deshalb ein zentrales Thema des Runden Tisches, wie die Beschäftigten durch gute Arbeitsbedingungen, Tarifverträge und gelebte Mitbestimmung an den Erfolgen beteiligt werden.“

Foto: WFB/Frank Pusch