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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremen in Shanghai Gastgeber für Workshop „Zukunft der Mobilität“

25.05.2010

Die „Zukunft der Mobilität“ steht im Blickwinkel des ersten Workshops, der auf dem Bremer EXPO-Stand in Shanghai stattfindet - gemeinsam veranstaltet vom Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Bremen war mit dem Thema Car-Sharing als ein vorbildliches Beispiel für die ‚Urban Best Practice Area’ – einer Sammlung guter Beispiele für nachhaltige Stadtentwicklung auf der Weltausstellung - ausgewählt worden. Der „Marktplatz“ vor dem Bild der Rathausfassade auf dem Bremer EXPO Stand wurde zum ersten Mal für eine Tagung genutzt. Stadtentwicklung und Mobilität, Klimaschutz und Elektromobilität sind die Schwerpunkte des dreitägigen Workshops.

Den Bezug zur Stadtentwicklung stellte Prof. Albert Speer her, der über die Integration von Stadtquartieren und Verkehrssystemen aus seiner umfangreichen weltweiten Praxiserfahrung berichtete. Professor Speer nutzte Beispiele aus seinen umfangreichen weltweiten Planungstätigkeiten aus China, Afrika und Europa, um die Bedeutung der Stadtplanung für die Verkehrsmittelwahl zu verdeutlichen. „Die meisten Fehler werden ganz zu Anfang gemacht“ – betonte er die besondere Rolle guter Planung.

Professor Pan Hai Xiao von der Tongji Universität in Shanghai zeigte die Probleme der Verkehrsentwicklung Chinas auf. Es gibt bereits 170 Städte mit über einer Million Einwohner in China. Aufgrund der wachsenden Motorisierung ist die Durchschnittsgeschwindigkeit in Beijing auf 12 km/h gesunken. Parkplätze sind bei der Dichte der Bebauung in größerer Zahl kaum zu realisieren.

Hieraus erklärt sich das große Interesse an den Bremer Car-Sharing Erfahrungen, die von Michael Glotz-Richter – Referent für nachhaltige Mobilität beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa - auf dem Workshop vorgestellt wurden. „Bremen hat bereits über 1000 Autos durch Car-Sharing von den Straßen bekommen. Shanghai ist rund 40-mal so groß – das Potenzial ist daher riesig“
Weitere Beispiele waren u.a. das dänische Fahrradparadies Odense, das neben London und Bremen als Verkehrsbeispiel im für die EXPO ausgewählt worden war und Stockholm, das auch als Umwelthauptstadt Europas 2010 ausgewählt wurde. Hier hat man ambitionierte Ziele zur Minderung der Klimafolgen des Verkehrs. Bis 2050 soll der gesamte Verkehr klimaneutral erfolgen – bereits 2015 soll der Ausstoß an CO2 pro Einwohner auf 3 to pro Jahr gesenkt sein.