Eine Woche lang informieren sich namibische Delegationen in Bremen über berufliche Bildung, nachhaltige Mobilität, Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz / Im Fokus steht Wissenstransfer
Von Bremens Know-how profitieren: Drei namibische Delegationen sind in dieser Woche (8. bis 12. April 2019) zu Gast in der Hansestadt, um sich über berufliche Bildung, nachhaltige Mobilität sowie Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz zu informieren. Der Besuch der Gäste aus Bremens Freundschaftsstadt Windhoek wurde von der Bevollmächtigten beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit, der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und dem Institut für Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen koordiniert.
Zum Auftakt des Delegationsbesuches empfing die Senatorin für Wissenschaft, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, die 19 Gäste aus Namibia und ihre bremischen Partner am Montagnachmittag bei einem Senatsempfang im Bremer Rathaus. Im Verlauf des einwöchigen Aufenthaltes besuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche Einrichtungen und Unternehmen; das Programm ist passgenau auf die Arbeitsschwerpunkte der drei Gruppen sowie die speziellen Anforderungen und Fragestellungen in Namibia ausgerichtet.
Im Rahmen der kommunalen Klimapartnerschaft informierte sich die erste Gruppe bei der Bremer Stadtreinigung, der AWG Bassum und der Firma Nehlsen über modernes Abfallmanagement und Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Zudem besichtigten sie die Blocklanddeponie, das Müllheizkraftwerk der swb und die Recyclingstationen in Blockland und Findorff. Auch das Projekt „Bremen räumt auf“ stand auf dem Programm.
Im Rahmen der Bund-Länder-Kooperation zur Förderung nachhaltiger Mobilität in Namibia war eine zweite Gruppe zu Gast bei der BSAG und informierte sich unter anderem über Einsatzplanung, Ticketsysteme, Fahrgastinformationen sowie Qualitätskontrolle. Trotz großer Potenziale des Verkehrs- und Logistiksektors für die namibische Wirtschaft ist der öffentliche Nahverkehr in der Hauptstadt Windhoek bislang nur schwach ausgeprägt. Im Mittelpunkt stand daher der Wissenstransfer im Bereich Verkehrs¬planung, um die Entwicklung des Landes zu fördern.
Im Rahmen der Kooperation im Bereich beruflicher Bildung absolvierte eine dritte Gruppe Besuche unter anderem bei Mercedes, der BAU ABC in Rostrup, den Berufsbildenden Schulen in Wildeshausen und besichtigte den Fallturm am Zentrum für angewandte Raumfahrt¬technologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen. Zudem fanden Gespräch bei der Handelskammer Bremen statt. Mit dem Austausch wollen die bremischen Partner die namibischen Einrichtungen und Institutionen dabei unterstützen, die Voraussetzungen für eine bedarfsorientierte Berufsbildung zu schaffen. Die Jugendarbeitslosigkeit in Namibia liegt in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren bei 49,6 Prozent.
Der Besuch der namibischen Delegationen, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wird, dauert noch bis zum Ende der Woche.
Fotos: Pressestelle, BBEE
Ansprechpartnerin für die Medien:
Die Bevollmächtigte beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit. Pressereferentin: Nicole Maschler, Telefon (030) 26930-34934, E-Mail: nicole.maschler@lvhb.bremen.de