Bremens Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa spricht auf der Nationalen Luftfahrtkonferenz 2019
21.08.2019Die Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt, unterzeichnete in ihrer Rolle als neu gewählte Vorsitzende der Wirtschaftsministerkonferenz während der ersten „Nationalen Luftfahrtkonferenz“ das „Leipziger Statement für die Zukunft der Luftfahrt“. Ziel der Erklärung ist es, die Entwicklung der Luftfahrtbranche und somit Deutschland als Standort für den Flugzeugbau zu stärken.
Die heutige (21.08.2019) Nationale Luftfahrtkonferenz wurde von der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gemeinsam mit der Sächsischen Landesregierung im DHL-Hangar am Flughafen Leipzig/Halle ausgerichtet. Weitere Partner waren der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V. und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V.
Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel, Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt und Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, tagten insgesamt 500 Teilnehmende, darunter auch Vertreterinnen und Vertreter von Gewerkschafts- und Wirtschaftsverbänden. Themen waren Klimaschutz, digitaler Wandel und neue Technologien.
Die Ergebnisse wurden im „Leipziger Statement für die Zukunft der Luftfahrt“ zusammengefasst und sollen später in die Überarbeitung der Luftfahrtstrategie des Bundes einfließen. Geplant ist, die Nationale Luftfahrtkonferenz alle zwei Jahre an wechselnden Standorten in Deutschland zu veranstalten.
Bei der hochkarätig besetzten Konferenz wurden aktuelle Herausforderungen der Luftfahrt diskutiert. Im „Leipziger Statement für die Zukunft der Luftfahrt“ werden folgende Handlungsfelder beschrieben:
„Die Erklärung greift in den genannten wirtschafts- und technologiepolitischen Bereichen Maßnahmen auf, die Deutschland als Standort für den Bau von Luftfahrzeugen weiterhin stärken. Vor allem die genannten Maßnahmen im Bereich des ökoeffizienten Fliegens und der Digitalisierung haben wir in Norddeutschland und in Bremen mit erheblichen Mitteln beispielsweise im Forschungs- und Technologiezentrum Ecomat und im Virtuell Product House aber auch im ZAL Hamburg und CFK Valley in Niedersachsen bereits in der Umsetzung“, erklärt Senatorin Kristina Vogt.
„Dazu kommt die Planung des Bundes, das Luftfahrtforschungsprogramm besser auszustatten. Auch hiervon werden die Standorte in Deutschland und damit auch die Bremer Unternehmen und Wissenschaft erheblich profitieren. Hervorzuheben ist außerdem, dass beide Gewerkschaften, IG Metall und Verdi, zu den Unterzeichnern gehören und damit für eine starke Position der Arbeitnehmerseite stehen.“
In der zivilen Luftfahrt werden mit rund 76.500 Beschäftigten fast 30 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Neben der Großindustrie ist die Branche auch von einem starken Mittelstand mit vielen Arbeitsplätzen geprägt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat mit der Programmlinie „KMU“ im Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo) einen zentralen Baustein für den Mittelstand etabliert. Flankierend und ergänzend werden von den Bundesländern eigene Programme eingesetzt.
Bremen setzt zum Beispiel aktuell das bremische Luft- und Raumfahrtforschungsprogramm (LuRaFo) mit insgesamt zehn Millionen Euro um, welches insbesondere auf Entwicklungen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) abzielt. Vergleichbare Programme findet man aber auch in anderen Bundesländern. Die Mittel der Länder werden komplementär eingesetzt werden. Gefördert werden Projekte, die sich an den technologischen Leitprojekten orientieren und gleichzeitig starke regionale Bezügen und ein hohes Transferpotential in andere Branchen haben. „Ein gutes Beispiel aus Bremen ist das Virtual Product House, in dem wir gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den industriellen Herausforderungen und immer kürzeren Entwicklungszyklen mit dem Einsatz virtueller Testverfahren begegnen“, so Vogt.
Ein weiteres Beispiel ist die „Supply Chain Excellence Initiative“ als Kooperation des Bundes und der Länder bzw. der Verbände. Die Initiative Supply Chain Excellence hat das Ziel, die Unternehmen in der Luftfahrtzulieferindustrie beim begonnenen Strukturwandel zu begleiten und zu unterstützen und insbesondere die globale Wettbewerbsfähigkeit am Luftfahrtstandort Deutschland weiter zu steigern.
Der Mittelstand steht insbesondere in der Luftfahrt für Innovationen. „Hervorheben muss man dabei die sogenannten „Human Resources“, also die Menschen die in den Betrieben die Innovationen schaffen“, erläutert Bremens Wirtschaftssenatorin. „Der Wandel, den die Unternehmen insbesondere durch die Digitalisierung erfahren, hat direkte Auswirkungen auf die Arbeitsplätze. Die Gestaltung dieser Arbeitsplätze – zukunftsfähig und mit hohen Arbeits- und Sozialstandards – ist Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung der Luftfahrtbranche.“
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