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30. Musikfest Bremen war ein voller Erfolg!

Die Besucherzahlen wurden gesteigert, die künstlerische Qualität überzeugte durchgehend

16.09.2019

Die Musikfest Bremen GmbH teilt mit:

Mit einem Konzert des Londoner Aurora Orchestra, dass unter der Leitung von Nicholas Collon Hector Berlioz‘ "Symphonie fantastique" auswendig und im Stehen mit einer furiosen, Staunen machenden Präzision und Homogenität darbot, ging am Samstagabend in der Glocke das 30. Musikfest Bremen zu Ende. Nur kurz nach dem Verklingen des letzten Tons zogen Intendant Professor Thomas Albert und Geschäftsführer Jörg Ehntholt hochzufrieden eine erste Bilanz: "Es war ein dem runden Geburtstag mehr als angemessen hochkarätiger Festival-Jahrgang. Die künstlerischen Darbietungen überzeugten durchgehend durch höchste Qualität, die auch von Seiten des Publikums und der Presse einhellig gefeiert wurde. Erneut waren zahlreiche Programme und Künstlerkonstellationen deutschlandweit exklusiv nur in Bremen zu erleben und haben die internationale Ausrichtung und Ausstrahlung des Festivals unterstrichen. Noch vor der endgültigen Abrechnung können wir vermelden, dass 24.631 Besucher die 49 Veranstaltungen des dreiwöchigen Festivals in Bremen und ausgewählten Spielstätten im Nordwesten sowie im niederländischen Groningen besucht haben. Damit zog das Festival mit seinem Gesamtkartenangebot von 28.964 Plätzen rund 4.600 Besucher mehr als im Vorjahr an und hat eine Auslastung von 85 Prozent erreicht. Gleichzeitig können wir vermelden, dass wir den Etat eingehalten haben und ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen."

Das Musikfest Bremen war am 24. August bei bestem Spätsommerwetter mit dem Eröffnungsabend "Eine große Nachtmusik" gestartet, der mit seinen 27 Konzerten an neun Orten rund um den illuminierten Marktplatz rund 4.000 Besucher anzog – und live von den Medienpartnern Bremen Zwei, Deutschlandfunk Kultur und Arte concert übertragen worden war. In den drei Wochen darauf folgten zahlreiche weitere Höhepunkte. Erstmals stellte Jérémie Rhorer sich mit seinem eigenen Originalklangensemble in Deutschland mit einer Verdi-Oper vor. In der vom Komponisten präferierten Stimmung von 432 Hertz entlockte Le Cercle de l’Harmonie auf seinen historischen Instrumenten der Partitur von "La traviata" bisher nie so gehörte Details.
Aus der hochkarätigen Sängerriege stach die für die erkrankte Patricia Petibon eingesprungene Nicole Chevalier in der Titelrolle heraus und berührte die Herzen des Publikums. Als zweite Oper im Festival erklang Mozarts "Così fan tutte" mit dem diesjährigen Musikfest-Preisträger Teodor Currentzis am Pult des Orchesters und Chors von MusicAeterna. Die bestens auf ihn eingespielten und wie bei der "Traviata" auswendig agierenden Gesangssolisten machten die bitterböse Geschichte von Partnertausch und -täuschung zu einem aufwühlenden Erlebnis, welches das Publikum mit frenetischem Beifall quittierte.

Für nicht minder große Begeisterung sorgten zwei langerwartete Bremen-Debüts. Diana Damrau kostete mit stupender Technik und einnehmendem Charme in einem Liederabend mit Xavier de Maistre an der Harfe die Vorzüge ihres Soprans vollends aus und Vokalkunst vom Allerfeinsten bot auch Anna Netrebko. Zusammen mit ihrem Ehemann, Tenor Yusif Eyvazov, und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Jader Bignamini unterstrich die russische Sopranistin ihren Ausnahmerang in einer gefeierten Operngala. "Gerade diese vier Konzerte haben nicht zuletzt in Bezug auf die Rückmeldungen der Künstler einmal mehr gezeigt, über was für ein Juwel Bremen mit seiner Glocke als Konzerthaus verfügt", resümiert Albert die vokalen Höhepunkte des Programms. Sinfonische Klangpracht versprühte – neben ihrem Auftritt bei der Operngala – Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die unter der Leitung von Alondra de la Parra u.a. mit Perkussionist Martin Grubinger die Bremen-Premiere des vom Festival mit in Auftrag gegebenen Schlagzeugkonzerts von Fazil Say zur Aufführung brachte, während die Bremer Philharmoniker mit Yoel Gamzou am Pult mit dessen Konzertfassung von Mahlers 10. Sinfonie begeisterten. Daneben sorgten Pianistin Khatia Buniatishvili mit einem Beethoven-Klavierabend genauso wie das Duo aus Pianist Fazil Say und Cellist Nicolas Altstaedt (eingesprungen für die erkrankte Mezzosopranistin Marianne Crebassa) für Höhepunkte im Bereich der Kammermusik.

Für Entdeckungen abseits der im Konzertbetrieb dominierenden Instrumente und Programme der besonderen Art stand wieder die Reihe "Musikfest Surprise", in der u. a. Avi Avital, Giovanni Sollima und Itamar Doari ein exklusiv gemeinsam einstudiertes Überraschungsprogramm boten. Einen ganz eigenständigen Akzent setzte das nunmehr 10. Arp-Schnitger-Festival, das vom 25. August bis 1. September dem in diesem Jahr begangenen 300. Todestag des Orgelbauers aus der Wesermarsch gewidmet war. Allein in fünf Programmen in Hamburg-Neuenfelde, Rodenkirchen, Norden, Grasberg und Ganderkesee wurde die Orgel nicht nur solistisch eingesetzt. Hier wurde die "Königin der Instrumente" als Continuo-Instrument im Zusammenspiel mit Vokal- und Instrumentalensembles eingesetzt, um größer besetzte Meisterwerke von führenden Komponisten aus der Zeit Schnitgers in maßstabsetzenden Interpretationen zur Aufführung zu bringen.

"Diese Programm- und Besetzungskonstellationen waren in dieser Konzentration und Qualität weltweit einmalig und haben das Orgel-Paradies rund um Bremen erneut ins beste Licht gerückt. Nicht zuletzt durch die Mitschnitte unserer Medienpartner wird die Singularität des Erbes Schnitgers auch nach Ende des Festivals noch zusätzliche Aufmerksamkeit erhalten", so Albert.

Der Termin für das 31. Musikfest Bremen zum Vormerken: 29. August bis 19. September 2020.

Ansprechpartner für die Medien:
MUSIKFEST BREMEN GMBH
Carsten Preisler
Tel.: (0421) 33 66 660
E-Mail: preisler@musikfest-bremen.de