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Sonstige

Europäische Wissenschaftler und Bürgermeister erörtern in Bremen Thema „Ernährung von Kindern"

10.06.2010

Mit dem Projekt IDEFICS (Identification and prevention of Dietary- and lifestyle-induced health EFfects In Children and infantS), werden die Ursachen für Fettsucht und Übergewicht bei Kindern untersucht, Folgekrankheiten erforscht und auch Möglichkeiten der Prävention aufgezeigt. Wissenschaftler und Bürgermeister trafen sich Ende Mai im Bremer Rathaus zu einer Konferenz aller teilnehmenden Städte. Dazu gehören Partille (Schweden), Pécs (Ungarn), Strovolos (Zypern), Huesca (Spanien), Geraardsbergen (Belgien), Avelino (Italien), Tartu (Estland) und Delmenhorst (Deutschland).
Gastgeber Bürgermeister Jens Böhrnsen empfing aus diesem Anlass rund 20 Wissenschaftler, Kommunalpolitiker und Bürgermeister-Kollegen aus diesen acht Städten.

Bürgermeister Jens Böhrnsen mit den Teilnehmer/innen der Veranstaltung
Bürgermeister Jens Böhrnsen mit den Teilnehmer/innen der Veranstaltung

Im Rahmen des Projektes, das von Professor Wolfgangs Ahrens vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) koordiniert wird, berieten Wissenschaftler und politische Praktiker darüber, wie einerseits wissenschaftliche Erkenntnisse über Fettsucht und Fehlernährung der Bevölkerung besser vermittelt werden können und wie andererseits Erfahrungen aus der Praxis – etwa Programme der Städte zur gesunden Ernährung – effektiver an die Wissenschaft zurückvermittelt werden können.

Die Teilnehmer-Städte hatten entsprechende Programme entwickelt, weil es, neben einer gewissen erblichen Veranlagung, vor allem das soziale und kulturelle Umfeld ist, das Kinder dazu veranlasst, sich falsch zu ernähren und sich zu wenig zu bewegen. Die Tagung wollte in der Zusammenarbeit von politischen Praktikern und Gesundheitswissenschaftlern ermitteln, wie vor dem Hintergrund verschiedener Kulturen in Europa ein Umfeld geschaffen werden kann, in dem Kinder sich gesund ernähren und verhalten können.

Die Konfernezteilnehmer entwickelten dazu Vorschläge und Ideen und erzielten auf politische Ebene einen großen Erfolg, da es gelang, die Weltgesundheitsbehörde (WHO) in das Projekt IDEFICS mit einzubeziehen. Die fünfjährige Laufzeit des von der Europäischen Union finanzierten Projektes endet in 1 Jahr, so dass die in Bremen gewonnenen Erkenntnisse noch in die Praxis sowohl der Wissenschaftler als auch der beteiligten Kommunen einfließen können.