Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte war heute (19. Nonember) Gast beim Bremer Unternehmerforum. Die Veranstaltung der Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V. stand unter der Überschrift „Die internationale Raumstation ISS – Sprungbrett für Exploration und „New Space Economy“. In seinem Grußwort führte Bürgermeister Bovenschulte unter anderem aus:
„Im Zeitalter der Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche sowie der Wirtschaft nimmt der Bedarf an weltraumgestützten Satellitendiensten und sprunghaft zu. Unsere tägliche Kommunikation per Smartphone, Computer oder Fernseher, die Navigation für Logistik, Verkehr und Welthandel, Erdbeobachtung für Wettervorhersagen, Umwelt- und Katastrophenschutz sind dafür nur ein paar ausgewählte Beispiele. Als Zubringer dieser Dienste kommt insbesondere dem Raumtransport mit Trägerraketen eine erhebliche wirtschaftliche und strategische Bedeutung zu. Und hier gilt: Bremen ebnet den Weg ins All.
Denn Bremen hat wie kaum eine andere Region in Europa in den vergangenen Jahrzehnten auf Luft- und Raumfahrt als Standortfaktor gesetzt. Luft- und Raumfahrt sind eine daher die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte made in Bremen. 12.000 Beschäftigten bringt dies Arbeit, mit steigender Tendenz. Rund 140 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von vier Milliarden Euro haben ihren Sitz in Bremen bzw. in der Region. In Bremen wird auch künftig die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 gebaut, die seit Jahrzehnten mit überaus großer Verlässlichkeit Satelliten in den Orbit bringt. In dieser Woche findet zum bereits dritten Mal die Space Tech Expo in Bremen statt. Das ist die Fachmesse in Europa für die führenden Raumfahrtexperten aus aller Welt. Auch diese Messe ist ein Erfolgsmodell made in Bremen. Ohne die Luft- und Raumfahrt wären wir in jeder Beziehung ärmer - in Bremen, in Deutschland, international. Deshalb ist es – nicht nur für Bremen, sondern für Deutschland und Europa gleichermaßen - von entscheidender Bedeutung, weiter in die Raumfahrt zu investieren. Bei allem Wettbewerb, aber ich finde es richtig zu sagen, dass europäische Satelliten auf europäische Trägersysteme gehören. Der unabhängige europäische Zugang zum All ist in meinen Augen von existenzieller Bedeutung.“