Die Glocke Bremen stellte ihre Eigenveranstaltungen der Saison 2010/11 vor
22.06.2010GLOCKE Vokal, GLOCKE Spezial, GLOCKE JAZZnights und GLOCKE Sonderkonzerte – das sind die bewährten Säulen, auf denen die Programmgestaltung der Glocke Veranstaltungs-GmbH ruht. Erneut versprechen die Eigenveranstaltungen der Glocke in der kommenden Spielzeit klangvolle Namen und spannende Programme. Zusammen mit den zahlreichen Projekten für Kinder und Jugendliche setzt die Glocke ihren Beitrag markanter Akzente in gewohnt hoher künstlerischer Qualität im Angebot des Bremer Konzerthauses fort. „Unsere gestalterischen Möglichkeiten als Veranstalter sind neben unserer Rolle als Betreiber des Konzerthauses angesichts eines überschaubaren Budgets sehr eingeschränkt. Dieser begrenzte Handlungsspielraum war für uns gleichwohl erneut eine Herausforderung und unsere Bemühungen haben sich gelohnt. Zu unserer großen Freude können wir wieder hochkarätige Namen präsentieren, von denen einige lange Zeit nicht mehr zu Gast waren oder sogar in der kommenden Saison ihr Glocke-Debüt geben“, erklärte Glocke-Geschäftsführer Jörg Ehntholt bei der Vorstellung der Eigen-Veranstaltungen für die Saison 2010/11.
Das GLOCKE Sonderkonzert im Mai 2011 bringt einen der berühmtesten Dirigenten der internationalen Musikwelt endlich wieder nach Bremen: Lorin Maazel. Der US-amerikanische Pult-Star war das letzte Mal 1994 in Bremen, der letzte Glocke-Auftritt reicht sogar bis ins Jahr 1985 zurück. Im Rahmen einer Deutschlandtournee mit dem renommierten Philharmonia Orchestra aus London gastiert der Dirigent am Samstag, 21. Mai, um 20 Uhr in der Glocke. Neben Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1 D-Dur sieht das Programm Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-Moll mit der jungen deutschen Geigenvirtuosin Arabella Steinbacher vor.
GLOCKE Vokal präsentiert am Samstag, 12. März, Simone Kermes. Die in Leipzig geborene Sopranistin gehört zu den gefragtesten Sängerinnen im dramatischen Koloraturfach und hat sich besonders mit virtuoser Barockmusik einen klangvollen Namen ersungen. Zusammen mit Le Musiche Nove unter der Leitung von Claudio Osele huldigt sie bei ihrem Glocke-Debüt der Kunst der neapolitanischen Oper des 18. Jahrhunderts – inklusive zahlreicher erst dieses Jahr in den Archiven wiederentdeckter Arien, die sie in Kürze auch als Weltersteinspielungen auf CD präsentieren wird.
In der Reihe GLOCKE Spezial gibt Fado-Sängerin Mísia mit ihrem Gastspiel am Samstag, 20. November, ebenfalls ihr Glocke-Debüt und zudem ihr einziges Deutschlandkonzert in diesem Jahr. Mit ihrer gefühlvollen und ausdruckstarken Stimme hat die charismatische Künstlerin den Fado-Gesang Anfang der 1990er vom sentimentalen Folklore-Kitsch befreit und den Weg ins 21. Jahrhundert geebnet. Eine nicht minder ausdrucksstarke Künstlerin ist die amerikanische Sängerin, Komponistin und Aktivistin Diamanda Galás. Das Konzert der expressiven Performance-Künstlerin am Freitag, 14. Januar, markiert in Zusammenarbeit mit Nordwestradio und Sparkasse in concert den Auftakt des wieder ins Leben gerufenen „Women in (e)motion“-Festivals. Der renommierte italienische Pianist und Komponist Ludovico Einaudi hingegen entführt am Samstag, 02. April, mit Cellist Marco Dezimo in die introvertiert-meditativen Klangwelten seines aktuellen Programms „Nightbook“.
Die GLOCKE JAZZnights warten zum Auftakt am Freitag, 22. Oktober, mit einem Doppelkonzert von [em] und Rudder auf. Hinter [em] verbirgt sich das spannende Trio des jungen, bereits im vergangenen Jahr als Solist gefeierten Pianisten Michael Wollny, Rudder ist eine aus New York kommende Instrumental Band, die Jazz aufregend mit Funk, Rock, Electro, Psychedelic und HipHop verbindet. Am Montag, 22. November, ist einer der vielseitigsten und einflussreichsten amerikanischen Jazz-Pianisten zu Gast: Herbie Hancock. Der 70-Jährige sorgte zuletzt mit seinem Album „River: The Joni Letters“, einer Hommage an Joni Mitchel, für Begeisterung und wurde dafür mit dem Grammy in der Kategorie „Album des Jahres“ ausgezeichnet. Das zweite Doppelkonzert der Saison bietet ein Wiedersehen mit einer der großen Jazz-Diven unserer Zeit, Dianne Reeves. Am Freitag, 04. Februar, teilt sich die Sängerin zusammen mit dem in Südamerika geborenen und in New York lebenden blinden Sänger und Gitarristen Raul Midón die Bühne.
Bereichert wird das Programmangebot um zwei weitere Sonderkonzerte. Bereits zum 12. Mal formt Dirigent Heiner Buhlmann rund 150 jugendliche Musiker aus fast 20 Ländern zu einem kosmopolitischen Klangkörper, dem Internationalen Jugendsinfonieorchester Bremen, welches das Ergebnis seiner gemeinsamen Arbeit am Samstag, 16. Oktober, im Großen Saal präsentiert. Daneben begeht das Landesjugendorchester Bremen seinen 40. Geburtstag und wird mit seinem Programm „Bad Boys of Rhythm“ am Samstag, 30. April, einmal mehr unterstreichen, wie es sich seit 1971 erfolgreich im Land Bremen der Spitzennachwuchsförderung im Bereich der klassischen Musik verschrieben hat.
Darüber hinaus bietet die Abteilung „Musik im Ohr“ u. a. mit den GLOCKE Familienkonzerten, den Kindertagen, den Ohrwurm-Konzerteinführungen und den GLOCKE Ferienprogrammen wieder zahlreiche Projekte für Kinder und Jugendliche. Auch die beliebte Vortragsreihe „SichtWeisen“ in Kooperation mit der Jacobs University Bremen wird mit je drei Veranstaltungen im Herbst und Frühjahr fortgesetzt.
Der Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen läuft ab sofort (Ticket-Service in der Glocke, Tel. 0421 / 33 66 99, www.glocke.de).