Sie sind hier:
  • Auch in Zeiten von Corona: fit für den digitalen Wandel mit unternehmensWert:Mensch

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Auch in Zeiten von Corona: fit für den digitalen Wandel mit unternehmensWert:Mensch

07.05.2020

Eigentlich hätte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt den drei mittelständischen Unternehmen 12systems, Huth Zaun- und Torsysteme sowie Augenoptiker Frenz gerne persönlich die Beratungsschecks zur Durchführung ihrer Digitalisierungsprojekte überreicht. Doch in Zeiten von Corona ist vieles anders.
„Natürlich geht es in diesen Zeiten für die Unternehmen in erster Linie darum, die wirtschaftliche Existenz zu sichern. Doch die Corona-Krise zeigt auch, wie sich kleine und mittelständische Unternehmen gerade jetzt neu aufstellen können, z. B. wenn sie digitale Tools für die Ermöglichung von Homeoffice einführen oder mittels Online-Shops ihr Geschäftsmodell erweitern“, so die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt.

Und genau hier setzt das Förderprogramm unternehmensWert:Mensch (uWM) mit dem Ziel der Gestaltung des digitalen Wandels in kleinen und mittelständischen Unternehmen an. Unternehmenswert:Mensch ist ein aus dem ESF gefördertes Programm des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Seit März 2020 ist die Erstberatungsstelle des Programms beim RKW Bremen angesiedelt und wird von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa kofinanziert.

Dustin Wiemann (Foto: 12systems)
Dustin Wiemann (Foto: 12systems)

Nun können die ersten drei Unternehmen starten: Der Geschäftsführer des IT-Unternehmens 12systems aus der Überseestadt, Dustin Wiemann, hatte Homeoffice schon vor der Corona-Krise eingeführt, so dass sein Geschäft nun zwar eingeschränkt aber doch weiterläuft. Mit dem neuen Förderprogramm will er die aktuelle Phase nutzen, um die digitale Zeiterfassung zu optimieren, eine Kollaborationsplattform zu etablieren und gemeinsam mit seinem Team eine Kultur der Selbstorganisation zu entwickeln. „Wir freuen uns gerade jetzt auf den Beratungsstart, denn so können wir die Krise nutzen und uns gemeinsam auf die Zeit danach vorbereiten, wir sind gespannt auf die Entwicklungen!“

Bei dem Handwerksunternehmen Huth Zaun- und Torsysteme aus Bremerhaven steht die verbesserte Tablet-Nutzung zur Datenerfassung auf den Baustellen und die Vernetzung der Abteilungen durch digitale Tools an, so der Geschäftsführer Felix Huth.

Carsten Frenz (Foto: Jens Lehmkühler)
Carsten Frenz (Foto: Jens Lehmkühler)

Beim Augenoptiker Frenz geht es darum, die Transformation der Unternehmenskultur in Zeiten der Digitalisierung zu stärken. Zum Beispiel die Arbeitsabläufe durch digitale Lösungen zu verbessern sowie die Schaffung eines erweiterten Angebotes im Kundenservice zu entwickeln. Der Leitspruch von Carsten Frenz lautet nicht ohne Grund: „Die wichtigste Zutat für ein Produkt von höchster Qualität ist der Mensch.“

„Dass sich die Unternehmen gerade für das Projekt unternehmenswert Mensch entschieden haben, hängt sicher auch mit der Besonderheit der darin angewendeten Methode der „Lern- und Experimentierräume“ zusammen“, sagt Dr. Yvonne Bauer, Referentin für Arbeit 4.0, Digitalisierung und Fachkräfte bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. Im Laufe des Prozesses werden innovative Lösungen in drei Arbeitsphasen auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Unternehmensleitung und Beschäftigte suchen dabei gemeinsam nach kreativen neuen Wegen, den Wandel der Arbeitswelt zu gestalten. „Die gezielte Einbindung der Beschäftigten sichert, dass ihre Erfahrungen genutzt werden. Das schafft Akzeptanz, um die erprobten Maßnahmen nachhaltig umzusetzen“, so Rena Fehre, die beim RKW die Erstberatungen der Unternehmen durchführt.

In einer kostenlosen Erstberatung per Videokonferenz werden zunächst die Förderfähigkeit der KMU geprüft und mögliche Herausforderungen des Unternehmens im digitalen Wandel skizziert. Die weitere Prozessberatung erfolgt dann im Betrieb bzw. im Homeoffice. „Ziel ist es, Mitarbeitende wie Geschäftsführung dabei zu unterstützen, innovative Lösungswege für die konkreten betrieblichen Herausforderungen im Kontext der Digitalisierung zu erarbeiten“ sagt der Geschäftsführer des RKW Harm Wurthmann.

„Mit Projekten wie unternehmensWert:Mensch gelingt es zudem, die Digitalisierung stärker als bisher mit der Fachkräftesicherung und der betrieblichen Qualifizierung zu verzahnen“, so Senatorin Kristina Vogt. „Mit Instrumenten und Förderprogrammen wie diesen sollen gemäß der Koalitionsvereinbarung insbesondere auch kleinere und mittelständische Unternehmen bei der Einführung digitaler Technologien unterstützt werden.“

Das Programm unternehmensWert:Mensch (uWM) richtet sich in allen Bundesländern an KMU, die mindestens zwei Jahre bestehen und weniger als 250 Mitarbeitende beschäftigen. Die Förderung mit dem Fokus auf Digitalisierung umfasst 12 Beratungstage. Die Kosten der Beratung werden zu 80 Prozent bezuschusst.

Das Programm unternehmensWert:Mensch wird durch den Europäischen Sozialfonds
sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.

Ein virtueller After Work zum Förderprogramm findet statt am Mittwoch, 27.05.2020, 16:00 - 17:00 Uhr, die Anmeldung erfolgt unter fehre@rkw-bremen.de.

Weitere Informationen erhalten Sie beim RKW Bremen.

Kontakt: Rena Maria Fehre
Erstberatungsstelle unternehmensWert:Mensch
für Bremen und Bremerhaven in Kooperation mit der Demografieagentur für die Wirtschaft GmbH

RKW Bremen GmbH - Martinistr. 68 - 28195 Bremen
Tel. 0421- 32346423
E-Mail: fehre@rkw-bremen.de
Internet: https://www.rkw –bremen.de