Sie sind hier:
  • Senat beschließt S-Bahnhaltestelle Achterstraße für Universität

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senat beschließt S-Bahnhaltestelle Achterstraße für Universität

02.06.2020
Luftbild Uni Bremen und Technologiepark | Foto: Universität Bremen

Der Bremer Senat hat heute (2. Juni 2020) beschlossen, künftig einen S-Bahn-Haltepunkt für die Universität an der Achterstraße einzurichten. Der ebenfalls untersuchte Standort Otto-Hahn-Allee wird nicht weiterverfolgt. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren erwartete Baukosten, die Verknüpfung mit städtischen ÖPNV-Linien, die bessere Verknüpfung zu Wohngebieten und vor allem der Zeitraum bis zur Inbetriebnahme.

Mobilitätssenatorin Maike Schaefer begrüßte den Senatsbeschluss nachdrücklich: „Der Standort Achterstraße hat deutliche Vorteile. Dort existiert mit der Straßenbahnlinie 6 bereits eine direkte Verknüpfung zum ÖPNV. Rad- und Fußwege sind dort ebenfalls sehr gut ausgebaut. Mit der Nähe zu Schwachhausen und Horn-Lehe ist zudem eine bessere Anbindung an Wohngebiete erreicht und damit auch eine höhere Wirtschaftlichkeit durch mehr Fahrgastpotenziale. Und – das sage ich offen und ehrlich – mit dem Standort Achterstraße schützen wir ein intaktes Kleingartengebiet, das für die Stadt eine wichtige ökologische Funktion hat.“

Bei der Entscheidung über den Bau eines Haltepunktes an den Standorten Achterstraße sowie Otto-Hahn-Alle wurden jeweils die folgenden Gegebenheiten berücksichtigt:

  • Da eine Querung der Eisenbahnstrecke Hamburg–Bremen durch die Strecke der Straßenbahnlinie 6 und einen danebenliegenden Fuß- und Radweg bereits gegeben ist, werden die Baukosten bei der Achterstraße deutlich geringer ausfallen.
  • Auch eine Verknüpfung mit dem Straßenbahn- und Busnetz kann bei der Achterstraße zu deutlich geringeren Kosten als bei der Variante B realisiert werden. Eine Anpassung des Bus- und Straßenbahnnetzes ist nicht erforderlich. Die Linie 6 ist heute teilweise überlastet, so dass auch den Buslinien 21 und 31 eine wichtige Aufgabe bei der Anbindung der Universität an den neuen SPNV-Haltepunkt zukommt.
  • Der Standort Otto-Hahn-Allee liegt fußläufig etwa 300 Meter näher am Zentralbereich der Universität als die Achterstraße. Allerdings erschließt die Achterstraße derzeit eine deutlich größere besiedelte Fläche als die Otto-Hahn-Allee.
  • Vor diesem Hintergrund wird die erwartete Fahrgastnachfrage im Bestand bei der Achterstraße höher als bei der Otto-Hahn-Allee sein. Zwar kann die Nachfrage dort durch eine gezielte Flächenentwicklung und den Bau einer Straßenbahnlinie (Verlängerung Linie 8) gesteigert werden, allerdings erfordert diese Flächenentwicklung den Eingriff in bestehende Grünflächen bzw. Kleingartengebiete. Diese Flächenentwicklung ist derzeit nicht planungsrechtlich abgesichert. Auch die Achterstraße bietet über den Bau einer Straßenbahnverbindung zwischen Horn und Riensberg die Möglichkeit, weitere Gebiete an den SPNV-Haltepunkt anzuschließen und so seine Fahrgastnachfrage weiter zu steigern
  • Sollte in der Zukunft entschieden werden, dass die Flächen im Bereich der Otto-Hahn-Allee über das derzeit geplante Maß hinaus entwickelt werden sollen, so steht die Achterstraße dem nicht entgegen. Auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 8 zur Universität ist weiterhin möglich. Möglicherweise erhält diese Option sogar zusätzliche Freiheitsgrade bei der Trassenwahl, da eine Verknüpfung mit der Eisenbahn nicht mehr zwingend erforderlich ist.

Die Planung der neuen Verkehrsstation und deren Bau erfolgt durch die DB Station&Service AG als Bauherrin und künftige Betreiberin des Haltepunkts. Zu diesem Zweck wird die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau im nächsten Schritt einen Vertrag zur Planung mit der DB abschließen.

Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de