BSAG schafft Raum für Pflanzen und Tiere am Firmensitz Senatorin Schaefer und BUND verleihen Signet "Orte der biologischen Vielfalt"
03.07.2020Am Hauptsitz der Bremer Straßenbahn AG ist ab sofort Schluss mit eintönigen Rasenflächen eingerahmt von akkuraten Hecken. Bremens ÖPNV-Dienstleister hat ein Paradies für Wildblumen, Bienen und Kleintieren mitten in der Stadt geschaffen und leistet damit einen großen Beitrag zur biologischen Vielfalt im urbanen Raum. Bürgermeisterin und Klimaschutzsenatorin Dr. Maike Schaefer und der BUND Bremen verleihen für dieses vorbildliche Engagement die Auszeichnung "Orte der biologischen Vielfalt" im Rahmen der gleichnamigen Kampagne. Die Mitgliedsunternehmen der Bremer Umweltpartnerschaft – eine Aktivität der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau – riefen sie 2012 ins Leben und setzen seitdem ein Zeichen für den Erhalt der Artenvielfalt, die durch Verbau, Zersiedelung, Verkehr und Oberflächenversiegelung bedroht ist.
Dr. Maike Schaefer gratulierte BSAG-Vorstand Hajo Müller zur gelungenen Umgestaltung des Firmengeländes: "Der Schutz von Umwelt und Natur ist angesichts der Herausforderungen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sehr wichtig. Hier sehen wir ein gutes Beispiel, wie auch in einem gewerblichen Umfeld die städtischen Ökosysteme hervorragend unterstützt werden können. Das zeichnen wir sehr gerne aus und wünschen uns viele weitere Firmen, die auch zu "Orten der biologischen Vielfalt" werden möchten." Christine Cramm, Vorsitzende des BUND Landesverbands Bremen, ergänzt: "Gerade in Gewerbegebieten gibt es ein großes Potenzial zur Verbesserung der ökologischen Vielfalt. Durch Entsiegelung von Flächen und insektenfreundliche Bepflanzung kann viel für eine intakte Natur erreicht werden, denn urbanes Grün ist notwendig und von zentraler Bedeutung, wenn es um nachhaltige Stadtentwicklung und den Erhalt der Artenvielfalt geht."
Eine Expertin des BUND hatte bereits im vergangenen Jahr Gebäude und Firmengrundstück unter die Lupe genommen und ihre Empfehlungen ausgesprochen. So wachsen dieses Jahr bei der BSAG Blumen und Gräser auf den Rasenflächen zu einer artenreichen Wildblumenwiese, die gemeinsam mit den neu angelegten Wildstaudenbeeten die Nahrungsbedingungen für Insekten, Bienen und Vögel verbessern. Sandböschungen für Wildbienen und Wespen sowie Totholz und Steinhaufen steigern die Lebensraumqualität genauso wie zusätzliche Einzelsträucher und weitere heimische Stauden. Hajo Müller begrüßt die Aktivitäten, die das BSAG-Team um Lars Jensen in Angriff genommen hat: "Das Fortbestehen der Tier- und Pflanzenwelt zu unterstützen ist unserer Belegschaft eine Herzensangelegenheit. Es liegt schließlich in der Verantwortung jedes einzelnen, einen Beitrag dazu zu leisten, da möchten wir als Bremer Straßenbahn AG voran gehen und ein Zeichen setzen. Unsere neu angelegten Außenanlagen am Firmenhauptsitz sollen erst der Anfang sein. Aus diesem Pilotprojekt sammeln wir jetzt Erfahrungen, um dann künftig auch an anderen Standorten und geeigneten Punkten im Straßenbahnnetz weitere Maßnahmen umzusetzen."
Die Kosten für eine fachliche Beratung durch den BUND betragen 750 Euro. Firmen mit Sitz im Land Bremen, zahlen sogar nur 50 Prozent des Preises, die andere Hälfte wird aus den Netzwerkaktivitäten der Bremer Umweltpartnerschaft finanziert. Zwölf bebilderte "Handlungsempfehlungen biologische Vielfalt" stehen zudem auf der Website zur Information für interessierte Betriebe bereit.
Mehr Infos zu "Orte der biologischen Vielfalt" .
"Umwelt Unternehmen" ist eine gemeinsame Aktivität der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen und der RKW Bremen GmbH. In Kooperation mit der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Handwerkskammer Bremen, der Klimaschutzagentur energiekonsens und der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH leistet "Umwelt Unternehmen" einen entscheidenden Beitrag zu betrieblichen Umweltlösungen im Land Bremen.
Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de