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Senatskanzlei

30 Tage – 30 Mal Kunst und Wissenswertes: Das Land Bremen entsendet künstlerische Botschafterinnen und Botschafter nach Potsdam

04.09.2020

Brandenburg ist das gastgebende Land für die diesjährigen Feierlichkeiten im dreißigsten Jahr der Deutschen Einheit. Aufgrund der Corona-Pandemie kann aber nicht wie sonst ein großes zweitägiges Bürgerfest ausgerichtet werden. Als Alternative wurde ein 30-tägiges Ausstellungskonzept entwickelt, das aus 30 gläsernen Kuben (Glascontainer) besteht, und die vom 5. September bis 4. Oktober 2020 im öffentlichen Raum der Potsdamer Innenstadt positioniert werden.
Es ist Brandenburgs Antwort auf die Corona-Pandemie. Das geplante Bürgerfest mit bis zu einer halben Million erwarteten Gästen wird wegen der immer noch existenten Ansteckungsgefahr durch eine innovative Lösung ersetzt: die "EinheitsEXPO 30 Jahre – 30 Tage – 30 x Deutschland". Seit Beginn dieser Woche werden die 30 Attraktionen in Potsdam aufgebaut.

Das Land Bremen wird ab diesem Wochenende (Samstag, 5. September) mit 30 Künstlern und Künstlerinnen aus Bremen und Bremerhaven an 30 Tagen in Potsdam präsent sein. Denn statt eine statische Ausstellung auf zweieinhalb mal sechs Metern auf die Beine zu stellen, hat sich Bremen entschieden, Kulturschaffende in der Krise zu unterstützen und ihnen eine Auftrittsmöglichkeit zu schaffen.

"Schon die Bremer Stadtmusikanten", so Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte, "haben der Erzählung nach aus ihrer Not eine Tugend gemacht, indem sie ihr Schicksal in die eigene Hand nahmen und den Erfolg in Bremen suchten. Bei dieser weltbekannten Geschichte geht es um solidarisch sein und um Zusammenhalt. Das Land Brandenburg musste wegen der Coronapandemie ebenfalls aus der Not eine Tugend machen und für das ursprünglich geplante große Bürgerfest eine Alternative finden. Die haben die Verantwortlichen mit der EinheitsEXPO 2020 gefunden. Im dreißigsten Jahr der Einheit sind auch die Länder solidarisch, halten zusammen und unterstützen mit ihren Beiträgen diese Aktion. Dass Bremen und Bremerhaven 30 künstlerische Botschafter quasi als Stadtmusikanten entsenden, um an 30 Tagen das Publikum in Potsdam zu informieren und zu unterhalten, kann ich als Kultursenator nur loben und dafür gutes Gelingen wünschen."

Das Bremen-Programm beginnt am Samstag mit dem Musiker Uli Sobota, der Didgeridoo, Euphonium (Blechblasinstrument) und Gitarre spielt. Am Sonntag, 6. September, tritt die Oboistin Dannielle McBryan auf.

Uli Sobota (links), Dannielle McBryan (rechts)
Uli Sobota und Dannielle McBryan

An den darauffolgenden 28 Tagen treten dann weitere Kulturschaffende jeweils zu festen Uhrzeiten (11, 13, 16 und 18 Uhr) auf. Ihre Konzepte unterliegen dabei den corona-bedingten Restriktionen des Landes Brandenburg und der Stadt Potsdam für Veranstaltungen im Freien. Die Künstler und Künstlerinnen aus Bremen und Bremerhaven stellen sich darauf mit Kreativität ein. Ihre Darbietungen bringen eine große Bandbreite nahezu sämtlicher Genres: Darstellende und Bildende Kunst ebenso wie Literaturlesungen, Alte und Neue Musik, Klanginstallationen, visuelle Träumereien, Ernstes und Humorvolles – Maritimes und Überraschendes.

Bremens Bürgermeister wird am 3. Oktober auf Einladung von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke an den offiziellen Programmpunkten teilnehmen, dabei viele seiner Amtskollegen treffen können und auch am Bremen-Container vorbeischauen. Dann stehen Auftritte des Musikers Hans-Christian Klüver als Mr. Swing und des Figurentheaters vom Theater 62 mit den Bremer Stadtmusikanten auf dem Programm. Auch fünf Bürgerdelegierte aus Bremen und Bremerhaven werden in Potsdam dabei sein. Sie treffen unter anderem Bundespräsident Steinmeier.

"Die Bremer Präsentation besteht aus zwei Teilen: zum einen werden die Vielfalt, Schönheit und die Kompetenzen Bremens und Bremerhavens über Kurzfilme dargestellt, die über eine große LED-Wand gezeigt werden; zum anderen entsenden wir die erwähnten 30 'Botschafterinnen und Botschafter', die die Stadtmusikanten lebendig werden lassen und das Publikum unterhalten", erläutert Frank Reimers das Konzept. Er ist Abteilungsleiter und Prokurist bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und verantwortet den Bereich Landesmarketing. Die WFB setzt das federführend von der Senatskanzlei (Senatspressestelle) erarbeitete Ausstellungskonzept um.

Anfang Juli wurden mit Unterstützung der Bremer Kulturbehörde und des Bremerhavener Kulturamts Kulturschaffende aus Bremen und Bremerhaven aufgerufen, die Freie Hansestadt an jeweils einem Tag im Bremen-Container zu präsentieren, der in Potsdam direkt am Platz der Einheit aufgestellt wird. Dabei sollen sie am oder im Bremen-Container auftreten, um für sich und das Land Bremen zu werben und 30 Jahre Einheit thematisch aufgreifen können. Mitte August wählte eine Jury bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Senatskanzlei, des Kultursenators und der Wirtschaftsförderung aus den rund 70 Bewerbungen die 30 Künstlerinnen und Künstler aus.

Bei der Realisierung dieses Konzepts haben die Kulturveranstalterin Gabriele Koch, sonst mit La Strada und anderen Projekten beschäftigt, und eine Bremer Veranstaltungs-Agentur mitgewirkt. Sie sorgen auch für den reibungslosen Ablauf des Bremer Konzepts vor Ort in Potsdam.

Mehr vom Fest der Einheit auf der Webseite www.tag-der-deutschen-einheit.de

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Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Senatspressestelle Bremen, 0421-361-4102, werner.wick@sk.bremen.de
und
Nadja Niestädt, WFB Wirtschaftsförderung Bremen, 0421-9600360, nadja.niestaedt@wfb-bremen.de